Portulaca oleracea Linné, 1753

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Otok Vir 09/2011



Systematik

Trivialnamen

  • Deutsch: Sommer-Portulak, Gemüse-Portulak, Bürzelkohl
  • Kroatisch: povrtni tušanj, portulak, talčanj, tučanj
  • Englisch: little hogweed, duckweed
*Französisch: pourpier
  • Italienisch: porcellana comune
  • Slowenisch: navadni tolščak
  • Spanisch: fique, verdolaga porquera
  • Tschechisch šrucha zelná
  • Ungarisch: kövér porcsin

Wissenschaftlicher Name

Portulaca oleracea Linné, 1753

Namensherkunft

Lateinisch portula = kleines Tor – die Kapselfrüchte öffnen sich oben mittels eines Deckels.

Lateinisch oleracea = kohlartig

Basionym

Portulaca oleracea Linné, 1753

Synonyme

  • Portulaca officinarum Crantz, 1766
  • Portulaca oleracea var. Sylvestris DeCandolle, 1828
  • Portulaca hortensis Ruprecht, 1854
  • Portulaca oleracea subsp. sylvestris Čelakovský, 1875

Schutzstatus

Portulaca oleracea Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.

Er ist Charakterpflanze des EUNIS-Habitats E1 – Dry Grasslands with annual species das stark gefährdet ist.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Otok Vir 09/2011
Otok Vir

09/2011]]

  • Die Pflanze ist mehrjährig
  • Sie wächst niederliegend und bildet ein rosettenartiges Kissen.
  • Passt das Habitat, wächst die Pflanze kräftig und mit kurzen Internodien. Auf extrem trockenen Standorten bildet sie lange Stängel, die ab und zu kleine Wurzeln in den Boden treiben.
  • Die Stängel sind stark verzweigt.
  • Höhe: bis 7 cm. Die Stängel können bis zu 25 cm lang werden.




Die Blüte

Blüte, Otok Vir 09/2011
  • Am Ende jedes Stängels sitzen einige wenige aufgeblühte Blüten in einem zymösen Blütenstand. Reiche Verzweigungen unter ihnen bilden nach und nach weitere Blüten.
  • Die Kelchblätter sind kürzer als die Kronblätter.
  • Unter dem Blütenstand sitzt ein Kranz aus 4 grünen Hochlättern. Diese sind im unteren Drittel gekielt sowie komplett behaart.
  • Sie sind an sonnigen Tagen vormittags geöffnet, mittags schließen sie sich endgültig.
  • Sie haben 5 Kronblätter die am Ende tief eingebuchtet sind.
  • Um den Fruchtknoten sitzen zahlreiche Staubblätter.
  • Die Kelchblätter
  • Blütezeit: August - September
  • Durchmesser der Blüte: 5 mm
  • Blütenfarbe: gelb



Die Frucht

  • Die Frucht ist eine Kapselfrucht mit unzähligen winzigen Samen.
  • Die Samen werden hauptsächlich durch den Wind verbreitet, seltener durch Insekten oder Vögel.
  • Reifezeit: ab Oktober


Blatt und Stängel

Blatt, Otok Vir 09/2011
  • Die Blätter stehen wechselständig wobei an der Basis jedes Blattes ein neuer Trieb wächst.
  • Sie sind spatelförmig, glatt und sukkulent.
  • Junge Blätter tragen Haare.
  • Die Stängel sind kreisrund und unterhalb eines Seitentriebes deutlich verdickt.
  • Es gibt zahlreiche Seitentriebe.

+Junge Stängel sind hell, manchmal rötlich überflogen. Ältere Stängel sind kräftig rot.









Ökologie

Vrana 07/2023
✔ Coleophora texanella Chambers, 1878 ist monophag 2. Gradesund invasiv. Wurde wurde erstmals in Rogoznica nachgewiesen.


✔ Chaetocnema tibialis Illiger, 1807 -Rüben-Erdfloh, repin buhač: die Larven sind polyphag und leben auf den Wurzeln.


✔ Für Aphis nasturtii Kaltenbach, 1843 ist es eine sekundäre Wirtspflanze. Primäre sind Vertreter der Familie Rhamnaceae Jussieu, 1789 - Kreuzdorngewächse, pasjakovine
✔ Die außergewöhnlich polyphage Aphis gossypii Glover, 1877 - Grüne Gurkenblattlaus
Aphis fabae Scopoli, 1763 - Schwarze Bohnenlaus, crna bobova lisna uš
✔ Aphis craccivora Koch, 1854 ist polyphag, bevorzugt aber die Familie Fabaceae Lindley, 1836 - Hülsenfrüchtler, mahunarke


  • Folgende Pilze befallen Portulaca oleracea Linné, 1753:
✔ Wilsoniana portulacae (DeCandolle) Thines, 2005 → Siehe Bild oben. Dieser Pilz breitet sich auf der Blattoberseite in Form runder Flächen aus. Bei starkem Befall verblasst das Blatt und krümmt sich.
✔ Dichotomophthora portulacae Mehrlich et Fitzpatrick ex Ellis, 1966: Die Triebspitzen aber auch die Stängel verfärben sich schwarz. Eine Blütenbildung wird dadurch verhindert.


Lebensraum

Nin 05/2012
  • Der Portulak ist semisukkulent und wärmeliebend.
  • Er kommt mit verschiedensten Habitaten zurecht: Küstengebiete, steinige und trockene Habitate, Gärten, Äcker , Brachflächen
  • Der Portulak ist ausgesprochen salztolerant
  • Er ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ E1.3c – Dry Grasslands with annual species. Dieses Habitat hat den Status Status CR


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeerraum
  • Weitere Vorkommen: In Amerika und anderen Ländern invasiv
  • Fundorte: Kroatien - Otok Vir, Zaton, Vrana, Nin


Nutzung

  • Sie gilt als eine der wichtigsten essbaren Pflanzen für die Zukunft da sie mehrere Vorteile hat:
✔ Sie wächst auf vielen völlig unterschiedlichen Habitaten kräftig und mit zahlreichen Nebentrieben.
✔ Jede Blüte produziert Unmengen an Samen
✔ Sie enthält ein vielfältiges Potpourri an gesunden und nahrhaften Inhaltsstoffen → Siehe Heilpflanzen
✔ Wichtige Inhaltsstoffe: Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren, Proteine, Vitamine (A und C), Karotinoide, Kohlenhydrate, Flavonoide, Phenolsäure,
✔ Anwendungsmöglichkeiten: Äußerlich bei Infektionen und Wunden, auf der Haut als Antioxidans. Innerlich bei Nierenproblemen, zur Beruhigung und bei Darmbeschwerden.
✔ Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile enthalten die angesprochenen Inhaltsstoffe. Vor allem in den Samen sind sie hochdosiert.












Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj





  • Ajay Kumar, Sajana Sreedharan, Pardeep Singh, Enoch G. Achigan-Dako 2021: Improvement of a Traditional Orphan Food Crop, Portulaca oleracea L. (Purslane) Using Genomics for Sustainable Food Security and Climate-Resilient Agriculture. Front. Sustain. Food Syst., 12 August 2021 Sec. Crop Biology and Sustainability, Volume 5 - 2021
  • European Red List of Habitats - Grasslands Habitat Group: E1.3c Mediterranean annual-rich dry grassland