Petroselinum crispum (Mill.) Nyman, 1882: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ökologie==
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[[Datei:170530 8123.jpg|left|thumb|200px|Käfer und Wanzen auf der Blüte, Vir 05/201]]  
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* Zur Blütezeit finden sich viele [[Ordnung Coleoptera Linné, 1758|'''Käfer''', kornjaši]] und [[Unterordnung Heteroptera Latreille, 1810|'''Wanzen''']] ein, die Nektar und Pollen fressen:  
* Zur Blütezeit finden sich viele [[Ordnung Coleoptera Linné, 1758|'''Käfer''', kornjaši]] und [[Unterordnung Heteroptera Latreille, 1810|'''Wanzen''']] ein, die Nektar und Pollen fressen:  

Version vom 12. Februar 2019, 12:34 Uhr

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Vir 05/2017



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Petersil, in Deutschland Petersilie
  • Kroatisch: peršin
  • Englisch: parsley
  • Französisch: persil
  • Italienisch: prezzemolo, prezzemolo commune
  • Slowenisch: navadni peteršilj
  • Spanisch: perejil
  • Tschechisch petržel
  • Ungarisch: petrezselyem


Wissenschaftlicher Name

Petroselinum crispum (Mill.) Nyman, 1882

Sorten:

✔ Petroselinum crispum var. Neopolitanum – Glatter Petersil
✔ Petroselinum crispum var. crispum – Krauser Petersil
✔ Petroselinum crispum var. tuberosum – Wurzel-Petersil
✔ Petroselinum crispum var. Latifolium – Flachblättriger Petersil


Namensherkunft

Lateinisch crispum = lockig


Basionym

Apium petroselinum Linné, 1753


Synonyme

  • Apium crispum Miller, 1768
  • Petroselinum sativum Hoffmann, 1814
  • Peucedanum petroselinum (L.) Desforest, 1815
  • Cnidium petroselinum DeCandolle, 1830
  • Carum petroselinum (L.) Bentham & Hook.f., 1868


Schutzstatus

Petroselinum crispum (Mill.) Nyman, 1882 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Rosette im 1. Jahr, Vir 02/2016
Habitus, Vir 06/2011
Rosette im 2. Jahr, Vir 03/2017





  • Der Petersil ist eine zweijährige Pflanze. Im ersten Jahr bildet sich eine basale Blattrosette, im zweiten Jahr wachsen die Blütenstängel.
  • Das Wachstum ist dicht, die Stängel sind mittelhoch.
  • Die Wurzel ist kräftig und rübenförmig.
  • Höhe: bis 20 cm


Die Blüte


  • Die kleinen Einzelblüten sitzen in weiten und langgestielten Dolden.
  • Diese können aus bis zu 20 Strahlen bestehen.
  • Die Kronblätter sind sehr kurz.
  • Blütezeit : Juni-Juli
  • Durchmesser der Blüte: 1 mm
  • Blütenfarbe: weiß bis hellgelb




Die Frucht

Vir 05/2017
  • Die winzigen Früchte sind länglich-eiförmig und braun.
  • Ihre Oberfläche ist gerippt.
  • Reifezeit: Juni-Juli








Blatt

Blatt, Vir 06/2016
Blattstängel, Vir 02/2017
Blattstängel, Vir 03/2017




  • Die dunkelgrünen lang gestielten Blätter sind mehrfach gefiedert. Die Fiedern selbst sind gelappt, wobei jeder Lappen eine kleine Spitze trägt.
  • Die Stängel der Blätter kräftig und tief gerillt.


Stängel

Stängel, Vir 06/2016
Stängel, Vir 06/2016
  • Die Blütenstängel sind kräftig und tief gerillt.
  • Sie sind markhaltig.
  • Verzweigungen sind durch eine Blattscheide geschützt.








Die Wurzel

Heselbach 11/2013
  • Die Wurzel ist gerade und rübenartig verdickt.
  • Bei der Wurzelpeterilie ist diese Verdickung weiter gezüchtet, die Wurzeln sind deutlich größer als bei der Wildform oder der Blattpetersilie.










Ökologie

Käfer und Wanzen auf der Blüte, Vir 05/201
Graphosoma semipunctatum Fabricius, 1775 - Fleckige Streifenwanze
Graphosoma lineatum Linné, 1758 - Streifenwanze
Anthrenus pimpinellae Fabricius, 1775 - Bibernellen Blütenkäfer






  • Petroselinum crispum (Miller) Nyman, 1882 ist Raupenfutterpflanze für die polyphagen Raupen von:
Phlogophora meticulosa Linné, 1758 - Achat-Eule, ahatna sovica, Familie Noctuidae Latreille, 1809 - Eulenfalter, sovice, Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri.
✔ Amphipyra tragopoginis Clerck, 1759 - Dreipunkt-Glanzeule, Familie Noctuidae Latreille, 1809 - Eulenfalter, sovice, Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri.



Chamaepsila rosae Fabricius, 1794

ChamRos Hes 131111 5906.jpg

Fundort: Zadar 11/2013


Lebensraum

Den Petersil findet man fast nur kultiviert. Er verwildert eher selten.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeerraum
  • Weitere Vorkommen: weltweit als Küchenkraut kultiviert
  • Fundort: Kroatien - Vir


Nutzung

Sowohl die Blätter mit ihrem Aroma oder die Wurzel werden seit alters her in der Küche verwendet.


Die Inhaltsstoffe: Neben einem hohen Anteil an Vitamin C finden sich verschiedene Terpene wie Apiol und Myristicin.
Wirkung der Stoffe: Ein Tee aus Blättern und/oder der Wurzel kann bei Nierenleiden helfen. Er wurde früher zur Anregung der Harnsekretion gegeben. Wegen der möglichen Nebenwirkungen wird heute davon abgeraten.
Petersilie enthält das antioxidativ wirkende Rutin.


Rezepte mit Petersilie

Gröste Knödl - pečene knedle
Klare Hühnersuppe, Kokošja juha
Käsesuppe, Juha od sira
Dorade mit Petersilie
Gefüllte Calamari, Punjene lignje
Zucchinireis, Riža s tikvicama

Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Apiol und Furocumarine
  • Wirkung des Gifts: Das Apiol in Kombination mit den Furocumarinen kann in einer hohen Dosis Kontraktionen der Muskeln bewirken. Dadurch kann es Arhythmien des Herzmuskels indizieren.
  • Mögliche Erkrankungen:
  • Mögliche Dauerschäden: : Im schlimmsten Fall kann es bei Schwangeren zum Abort kommen.



Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj