Marshallora adversa Montagu, 1803

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Vir 05/2011

Marshallora adversa Montagu, 1803 – Linksnadel

Diese kleine Schnecke habe ich nur sehr selten gefunden. Das hängt sicher damit zusammen, dass sie in Schwämmen lebt und damit sehr geschützt und versteckt.

Das besondere an ihr ist, dass ihr Gehäuse links gewunden ist – bei den meisten Schnecken sind sie rechts gewunden.

Als ich in den 70ern meine erste gefunden habe, das war übrigens am Kamenjak bei Premantura, hieß sie noch Triphora adversa, heute ist sie in die Gattung Marshallora gestellt, die nach dem britischen Zoologen Norman Bertram Marshall (1915-1996) benannt ist.


Marshallora adversa Montagu, 1803 – reversed needle-welk

This little snail I have found very rarely. The reason is that it lives in sponges and therefore very hidden and protected.

The special thing about it is that it is a left coiled snail, the whirls of most snails are coiled to the right. When I found my fist specimen in the 70s in a bay of the Kamenjak near Premantura, it was named Triphora adverse. Today it belongs to the genus Marshallora, named after the British zoologist Norman Bertram Marshall (1915-1996).


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Linksnadel
  • Kroatisch: xxx
  • Englisch: reversed horn snail, reversed needle-welk
  • Französisch: xxx
  • Italienisch: xxx
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Marshallora adversa Montagu, 1803


Namensherkunft

Lateinisch Marshallora zu Ehren des britischen Zoologen Norman Bertram Marshall (1915-1996)

Lateinisch adversus = gegen


Schutzstatus

Marshallora adversa Montagu, 1803 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.

Basionym

Murex adversus Montagu, 1803


Synonyme

  • Turbo punctatus Kanmacher, 1798
  • Triphora adversa Montagu, 1803
  • Cerithium adversum Montagu, 1803
  • Turbo reticulatus Donovan, 1804
  • Triphora obesula Bucquoy, Dautzenberg & Dollfus, 1884
  • Triphora parva Milaschewitsch, 1916
  • Triphora pseudobesula F. Nordsieck & Talavera, 1979


Morphologie und Größe

Vir 05/2011

"Gehäuse"

  • Das kleine Gehäuse ist nadelförmig erhoben mit bis zu 15 Umgängen.
  • Jeder Umgang trägt 5 Knotenreihen, diese sind abgerundet.
  • Die Naht ist nur leicht vertieft
  • Die Mündung ist leicht schräg und hat einen kurzen, fast geschlossenen Siphonalkanal.
  • Das Gehäuse ist nungenabelt.
  • Das Operculum ist sprialig aufgebaut.
  • Größe: bis 6 mm
  • Farbe: braun, Mündung und Apex (den habe ich hier leider mit der Pinzette abgebrochen) heller


"Tier"

  • Das Tier hat einen kurzen Kopf mit 2 Langen Tentakeln.
  • Farbe: braun


Lebensweise, Ernährung

Diese Schnecke ernährt sich meist carnivor, verschmäht aber auch Algen nicht. Da sie in Schwämmen lebt, könnte sie dort ein Parasit sein. Ich habe leider keine Information gefunden, ob sie tatsächlich einer ist oder nur ein Kommensale.


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Die Eier bzw. Spermien werden ins Wasser entlassen. Dort findet die Befruchtung statt.
  • Es folgt ein schwimmendes Larvenstadium, die Trochophora, die in ein zweites, nämlich die Verligerlarve übergeht. Diese lässt sich nach einiger Zeit zu Boden sinken.
  • Es folgt der Umbau zum adulten Tier.


Ökologie

Marshallora adversa Montagu, 1803 ist Nahrung für viele Fische, als Beispiel sei Coris julis Linné, 1758 - Meerjunker, knez genannt.


Lebensraum

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  • Marshallora adversa Montagu, 1803 lebt meistens in Schwämmen, man findet sie aber auch unter Steinen oder in Algen.
  • Sie lebt vom Flachwasser bis in größere Tiefen.











Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Gesamtes Mittelmeer , wärmere Teile des Atlantik
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien – Premantura, Vir













Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj







  • Frane Škeljo 2012: Dinamika populacije kneza, Coris julis (Linnaeus, 1758) u istočnom Jadranu. Doctoral thesis / Disertacija Split