Euphorbia spinosa Linné, 1753
Euphorbia spinosa Linné, 1753 - Dornige Wolfsmilch, trnovita mlječika
Im April, wenn diese Wolfsmilch blüht, ist man in eine duftende Wolke eingehüllt. Dabei kann man gar nicht glauben, dass sie sehr giftig ist. In der Antike wurden Pflanzenteile Getränken beigegeben, die den Körper von innen reinigen sollen – purgieren. Das wird heute allerdings nicht mehr gemacht.
Euphorbia spinosa Linné, 1753 - spiny spurge, trnovita mlječika
In April, when this spurge is flowering, you feel like in a scenting cloud. It is hard to believe that it is so toxic. In ancient times parts of this plants have been added to drinks that are supposed to clean the internal body. This was called purging. But today nobody does it anymore.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- 1. Untergruppe Rosiden - Rosenartige
- Eurosiden I
- Ordnung Malpighiales Juss. ex Bercht. & Presl, 1820 – Malpighienartige, malpigijolike
- Familie Euphorbiaceae Jussieu, 1789 – Wolfsmilchgewächse, mlječike
- Unterfamilie Euphorbioideae Burnett, 1835
- Tribus Euphorbieae Dumortier, 1829
- Subtribus Euphorbiinae Grisebach, 1859
- Gattung Euphorbia Linné, 1753 - Wolfsmilch, mličer
Trivialnamen
- Deutsch: Dornige Wolfsmilch
- Kroatisch: trnovita mlječika, perača, brada djedova
- Englisch: spiny spurge
- Französisch: euphorbe épineuse
- Italienisch: euforbia spinosa
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: xxx
- Tschechisch pryšec, mliečnik
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Euphorbia spinosa Linné, 1753
Namensherkunft
- Euphorbos war ein Kämpfer im trojanischen Krieg. Er wurde von Menelaos getötet.
- Lateinisch spinosus, -a, -um = stachelig
Basionym
- Euphorbia spinosa Linné, 1753
Synonyme
- Tithymalus diffusus Lamarck, 1779
- Euphorbia pungens Lamarck, 1788
- Euphorbia linarifolia Willdenow, 1799
- Euphorbia linarioides Poiret, 1812
- Galarhoeus spinosus (L.) Haworth, 1812
- Euphorbia rigidula Steudel, 1840
- Keraselma pungens (Lam.) Rafinesque, 1840
Schutzstatus
- Der internationale Handel mit Euphorbia spinosa Linné, 1753 ist geschützt durch CITES (Washingtoner Artenschutzabkommen), Annex II
- Natura 2000 in Kroatien: Diese Pflanze ist in der Liste der national wichtigen Arten nicht aufgeführt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Niedrig liegende, kissenförmig wachsende Pflanze.
- Immergrün, die Stängel verholzen an der Basis und sind sehr steif.
- Höhe: bis 25 cm
Die Blüte
- Mehrere Cyathien (Scheinblüten) sitzen in einer Trugdolde.
- Die weibliche Blüte sitzt in der Mitte, die stark reduzierten männlichen außen herum.
- Zwischen den männlichen Blüten sitzen Nektardrüsen, deren Anhängsel wie Kronblätter aussehen.
- Ab Ende April öffnet sie ihre kleinen Blüten, die einen schweren, süßlichen Duft verströmen und viele Insekten anziehen. Geht man in dieser Zeit an so einer Pflanze vorbei, ist man wie von einer Wolke aus wohl duftendem Parfum eingehüllt. Da mag man gar nicht glauben, dass diese Wolfsmilch ebenfalls höchst giftig ist.
- Blütezeit : März - Mai
- Durchmesser der Blüte: 4 mm
- Blütenfarbe: gelb
Otok Vir 04/2011
Otok Vir 04/2011
Otok Vir 04/2011
Otok Vir 04/2011
Otok Vir 04/2011
Otok Vir 04/2011
Otok Vir 04/2011
Die Frucht
- Die Kapselfrüchte haben drei Kammern, in denen die Samen liegen.
- Ihre Oberfläche ist dicht mit länglichen Warzen bedeckt.
- Die Kapsel ist anfangs grün, wird zur reife braun. Die Warzen sind anfangs ebenfalls grün, werden dann rot-braun.
- Reifezeit: Mai - Juni
Blatt und Stängel
- Die Blätter sind elliptisch und glattrandig und am Ende zugespitzt.
- Sie sind wechselständig angeordnet
- Die Stängel sind anfangs gelbgrün, verholzen sehr schnell.
- Junge Stängel verzweigen sich stark, sodass ein dichtes Kissen entsteht.
Ökologie
- Euphorbia spinosa Linné, 1753 ist Raupenfutterpflanze für folgende Vertreter der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Muhabbetana euphorbiella Stainton, 1969: Die Larven minieren monophag 1. Grades in verschiedenen Arten der Gattung Euphorbia Linné, 1753 Wolfsmilch, mličer
- ✔ Hyles sammuti Eitschberger, Danner & Surholt, 1998: Die Raupe frisst monophag 1. Grades an verschiedenen Arten der Gattung Euphorbia Linné, 1753 Wolfsmilch, mličer
- ✔ Eucrostes indigenata De Villars, 1789 Die Raupe frisst monophag 1. Grades an verschiedenen Arten der Gattung Euphorbia Linné, 1753 Wolfsmilch, mličer
- Euphorbia spinosa Linné, 1753 ist Nahrungspflanzen für:
- ✔ Oxythyrea funesta Poda, 1761 - Trauer-Rosenkäfer, zlatne mare, ein Käfer aus der Familie Scarabaeidae Latreille, 1802 - Blatthornkäfer, truležari. Er ist polyphag und ernährt sich hauptsächlich von Pollen.
Lebensraum
- Trockene, sonnenbeschienene Habitate.
- Sie ist eine Pflanze, die Flächen besiedelt, die durch Rodung und Überweidung gestört sind. Humus ist nur in geringen Mengen vorhanden, sodass sie oft in Felsspalten wurzelt.
- Euphorbia spinosa Linné, 1753 ist Charakterart von folgendem von folgendem EUNIS-Habitat:
- ✔ F6.34 - Illyrian spurge garrigues
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Westlicher Mittelmeerraum bis Kroatien
- Weitere Vorkommen: Selten als Steingartenpflanze
- Fundort: Kroatien – Pag, Vir
Nutzung
- Aus Italien werden getrocknete Stauden geliefert und von Floristen für Gestecke und Trockensträuße verwendet.
- Als Heilpflanze: In der Antike wurde der Saft (wie der anderer Euphorbien) zum Purgieren, also der inneren Reinigung verwendet. Wegen ihrer hohen Giftigkeit wird sie heute nicht mehr verwendet.
- Als Zierpflanze: Selten wird die Dornige Wolfsmilch als Steingartenpflanze angeboten obwohl sie gut frostverträglich ist.
- Sie gehört zu den Magischen Pflanzen: Verschiedenen Euphorbienarten wird nachgesagt, dass sie vor bösen Dämonen, Geistern und allem Übernatürlichen schützen – so auch dieser. Deshalb sind Pflanzenteile Bestandteil verschiedener Zaubertränke, die bereits die Druiden zubereitet haben.
Giftigkeit
- Das enthaltene Gift: Euphorbin, Dihydroxycumarin, Diterpenester
- Wirkung des Gifts: Hautreizend, ätzend
- Mögliche Erkrankungen: Hautreizungen, innerlich angewandt kann es zum Nierenversagen kommen
- Mögliche Dauerschäden: Nierenversagen
Weiterführende Literatur und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Crvena Knijga
- Natura 2000 HR
- Encyclopedia of Life EoL
- EPPO
- European Environment Agency EUNIS
- EUNIS Factsheet F6.34 - Illyrian spurge garrigues
- Flora Emslandia
- Forum Acta Plantarum
- CITES, Annex II Arten
- Flora Croatica Database
- Inventaire National du Patrimoine Naturel INPN
- Hyles sammuti Eitschberger, Danner & Surholt, 1998 im Lepiforum
- Eucrostes indigenata De Villars, 1789 im Lepiforum
- nicematin 2011, Kampf gegen Wildpflücker
- PAN-European species directories infrastructure - PESI
- Plant Parasites of Europe
- The Plant list
- Wikispecies
- Kroatiens Fauna und Flora
- Kroatiens Flora
- Systematik Flora
- Gruppe Kerneudikotyledonen
- Untergruppe Rosiden
- Eurosiden I
- Ordnung Malpighiales
- Familie Euphorbiacae
- Unterfamilie Euphorbioideae
- Tribus Euphorbieae
- Subtribus Euphorbiinae
- Gattung Euphorbia
- Giftpflanzen
- Heilpflanzen
- Blütenfarbe gelb
- Zierpflanze
- EUNIS
- EUNIS Habitat
- Natura 2000