Cotylorhiza tuberculata Macrì, 1778

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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© Heike, Murter 08/2019
Danke Heike und Herbert für die wunderschönen Bilder
Thanks to Heike und Herbert for the wonderful pics


Cotylorhiza tuberculata Macrì, 1778 - Spiegelei-Qualle, Mediteranska meduza

Ihr Lebensraum ist das Pelagial, die hohe See wo sie gemeinsam mit ihren symbiontisch lebenden Fischen auf die Jagd geht. Ihr Schirm ist groß und hat in der Mitte eine hohe, braune Kuppe, die ihr den Trivialnamen „Spiegelei“ eingebracht hat.

Die Tentakel sind stark verzweigt und bilden so ein dichtes Netz, in dem sich Plankton aber auch kleine Fische verfangen. Diese sind wie bei allen Quallen mit Nematocysten besetzt, die, wenn sie in ein Beutetier eindringen, einen Giftcocktail abgeben. Dieser ist allerdings für Menschen völlig ungefährlich.

Bei allen Schirmquallen wechseln sich eine sexuelle und eine asexuelle Generation ab. Die weiblichen Quallen schwimmen im Spätsommer an nicht zu tiefe Stellen und sterben. Dabei lösen sie sich auf und zahlreiche Planulalarven gelangen in das Wasser. Sie sinken ab und setzen sich fest und werden zum Polypen. Diese überwintern und werden im Frühjahr aktiv. Dann beginnen sie nach und nach Ephyralarven abzuschnüren = asexuelle Vermehrung. Diese wiederum entwickeln sich zu den großen, uns bekannten Medusen.



Cotylorhiza tuberculata Macrì, 1778 - Mediterranean jellyfish, Mediteranska meduza

Their habitat is the pelagic zone, the open sea, hunting their prey escorted by their symbiotic fish. Its umbrella is large and in the middle it has a high, brown dome, which has lend the common name "fried egg".

The tentacles are highly branched and form a dense network in which plankton and small fish can get caught. As its always the case with all jellyfish, they are full with nematocysts, which release a cocktail of poison when they penetrate a prey animal. However, this is completely harmless to humans.

With all umbrella jellyfish alternates a sexual and an asexual generation. In late summer, the female jellyfisch swims to places with not so deep water. There they dissolve and numerous planula larvae get free into the water. They sink, settle and become polyps as hibernating generation. In spring they become active. Then they gradually start to strobilate the ephyral larvae = asexual reproduction. These develop into the large and well known medusae.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Spiegelei-Qualle, Knollen-Qualle
  • Kroatisch: Mediteranska meduza
  • Englisch: Mediterranean jellyfish, fried egg
  • Französisch: méduse-œuf au plat
  • Italienisch: cassiopea mediterranea
  • Slowenisch: morske cvetače
  • Spanisch: medusa huevo frito, aguacuajada
  • Tschechisch kořenoústka hrbolatá
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Cotylorhiza tuberculata Macrì, 1778


Namensherkunft

Griechisch coty- = becherartig

Griechisch rhiz- = Wurzel

Lateinisch tuberculatus = knollig


Schutzstatus

Cotylorhiza tuberculata Macrì, 1778 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.


Basionym

  • Cotylorhiza tuberculata Macrì, 1778.
  • Es gibt aber auch die Variante Medusa tuberculata Macri. 1778, aber keinen Hinweis, ob dies das Basionym ist.


Synonyme

  • Medusa tuberculata Gmelin, 1788
  • Cephea polychroma Péron & Lesueur, 1810
  • Cassiopea canariensis Tilesius, 1831
  • Cassiopea borbonica Delle Chiaje, 1823


Morphologie und Größe

© Herbert Kornherr, Jadranovo 2017], Jadranovo 2017
  • Diese Qualle hat einen ausladenden Schirm mit einer deutlichen Erhebung in der Mitte (Spiegelei).
  • Rund um den Mund sitzen 8 achteckige Tentakel, darum zahlreiche weitere. Alle Tentakel verzweigen sich mehrfach, sodass ein Netz entsteht, in dem sich die Beute verfängt.
  • Am Ende von jedem Tentakel sitzen rundliche Tuberkel.
  • Die Mundtentakel sind länger als die anderen.
  • Alle Tentakel besitzen Nematocysten
  • Die 8 Rhopalien (Sinnesorgane) sind einfach gebaut. Es fehlen Ocellen und die sensorische Grube.
  • Am Schirmrand sitzen 96 Velarlappen, die durch ein feines Velum verbunden sind.
  • Vom Magen gehen etwa 100 Kanäle aus, die bis an den Schirmrand reichen.
  • Größe: Durchmesser bis 35 cm
  • Farbe: Schirm gelb oder crème bis hellbraun, Kuppe braun. Tentakel weiß, Tuberkel violett






Lebensweise, Ernährung

© Heike, Murter 08/2019
  • Die Spiegelei-Qualle ist ein aktiver Schwimmer, der planktonreiche Strömungen aufsucht.
  • Neben Plankton fängt sie auch kleine Fische, die sie mit ihrem Nesselgift lähmt.
  • Hauptaktivität: ganzjährig. Im Sommer als Meduse, im Winter als Polyp.
  • In ihrem „Netz“ aus Tentakeln verfängt sich tierisches Plankton aber auch kleine Fische oder schwimmende Krebse.







Fortpflanzung, Entwicklung

  • Gegen Ende des Sommers sterben weibliche Tiere ab, dadurch werden unzählige Planula-Larven frei.
  • Die Larven sinken zu Boden und werden sessil – sie werden zu kleinen Polypen (bis 10 mm), die den Winter überdauern.
  • Im Frühjahr, wenn das Wasser wärmer wird, beginnen diese Polypen einzelne Ephyralarven abzuschnüren = Strobilation.
  • Diese schwimmen in das freie Wasser und entwickeln sich zu Medusen.


Ökologie

  • Die Qualle lebt mit einigen Fischen in einer Eusymbiose. Sie leben in und unter den Tentakeln, bei Berührung lösen die Nematocyten der Qualle nicht aus:
✔ Boops boops Linné, 1758 – Gelbstriemen-Brasse, bukva
✔ Seriola dumerili Risso, 1810 – Große Bernstein-Makrele, gof
✔ Trachurus trachurus Linné, 1758 – Bastardmakrele, šarun



Lebensraum

  • Sie sind Bewohner des Pelagials und schwimmen meistens knapp unter der Wasseroberfläche.
  • Seltener kommen sie zur Küste, eventuell um ihre Larven abzusetzen.


Geografische Verbreitung


Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Vermutlich ein Neurotoxin aus Proteinen und Peptiden.
  • Wirkung des Gifts:
  • Mögliche Erkrankungen: Für den Menschen ungefährlich
  • Mögliche Dauerschäden:
  • Auswirkung auf Tiere: Lähmt Beutetiere










Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj




  • Gian Luigi Mariottini, Luigi Pane 2010: Mediterranean Jellyfish Venoms: A Review on Scyphomedusae. Mar Drugs 010; 8(4): 1122–1152. Doi [10.3390/md8041122 ]