Coscinasterias tenuispina Lamarck, 1816

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Murter 01/2019
Alle Bilder mit freundlicher Genehmigung von Heike




Coscinasterias tenuispina Lamarck, 1816 - Dornen-Seestern, bodljikava zvjezdača


Aus der fernen Karibik hat dieser Seestern irgendwann den Weg ins Mittelmeer gefunden. Heute findet man ihn in einigen Regionen gehäuft, anderswo überhaupt nicht. Sein Lebensraum sind stark zerklüftete Küsten, an denen sich die Wellen brechen. Hier findet er seine Nahrung, denn er ist ein aktiver Räuber. Das bringt ihm nicht nur Freunde ein, denn Inhaber von Muschelzuchten fürchten ihn und seine Gefräßigkeit.


Er hat, anders als die meisten Seesterne, 6-8 Arme, die kräftige Dornen tragen. Um diese Dornen sitzen Pompons aus unzähligen Pedicellarien, den Putzzangen der Stachelhäuter. Ist er gestresst, wirft er schnell einen Arm ab und opfert diesem dem Räuber. Auch dieser Seestern sollte nicht aus dem Wasser genommen werden, da sein Ambulacralsystem sonst Luft zieht und er stirbt.



Coscinasterias tenuispina Lamarck, 1816 - Mediterranean rock sea star, bodljikava zvjezdača

At some point, this starfish found its way to the Mediterranean from the far Caribbean Sea. Today it is found accumulated in some regions, not elsewhere. Its habitats are strongly rugged coasts where the waves break. Here he finds his food, because he is an active predator. This not only brings him friends, because owners of mussel breedings fear him and his voracity.


Unlike most starfish, he has 6-8 arms bearing strong thorns. Around these thorns are bobbles of countless pedicellariae, claw-shaped appendages of echinoderms. If he is stressed, he quickly ejects an arm and offers it to the predator.


Also, this starfish should not be taken out of the water, as his ambulacral system otherwise absorbs air and he dies.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Dornen-Seestern, Vielarmiger Seestern
  • Kroatisch: bodljikava zvjezdača, križalina
  • Englisch: blue spiny starfisch, Mediterranean rock sea star
  • Französisch: astérie épineuse, astérie bleue
  • Italienisch: stella marina spinosa minore, stella marina variabile
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: estrella d'espines primes
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Coscinasterias tenuispina Lamarck, 1816


Namensherkunft

Griechisch coscin = Sieb, Madreporenplatte?

Griechisch aster = Stern

Lateinisch tenuis = fein

Lateinisch spina = Dorn


Schutzstatus

  • Ob Coscinasterias tenuispina Lamarck, 1816 gefährdet ist oder ein Schädling ist, hängt von demjenigen ab, der über das Tier schreibt. Er gilt er in seiner Heimat als gefürchteter Zerstörer von Austernbänken. Doch da sein Lebensraum, nämlich schroffe Felsküsten mit starkem Wellengang, immer weniger werden, ist auch von einem Schutzprojekt die Rede.
  • Coscinasterias tenuispina Lamarck, 1816 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.


Basionym

Asterias tenuispina Lamarck, 1816


Synonyme

  • Asteracanthion tenuispinum Lamarck, 1816
  • Asterias (Stolasterias) tenuispina Lamarck, 1816
  • Polyasterias tenuispina Lamarck, 1816
  • Stellonia tenuispina Lamarck, 1816
  • Stolasterias tenuispina Lamarck, 1816
  • Asterias savaresi Delle Chiaje, 1827
  • Asterias atlantica Verrill, 1868
  • Lytaster inaequalis Perrier, 1894


Morphologie und Größe

Murter 01/2019
  • Dieser Seestern zeigt nicht mehr die komplette pentamere Symmetrie der Echinodermaten, denn er hat 6-8 Arme, die unregelnäßig verteilt sind.
  • Zusätzlich besitzt er mehrere Madreporenplatten auf der Oberseite seines Körpers.
  • Der Körper des Tieres ist eher klein, die Arme lang und schmal.
  • Auf ihnen sitzen in mehreren Reihen kräftige, blaue Dornen, die von roten Büscheln aus Pedicellarien umgeben sind.
  • Am Ende jedes Füßchens sitze eine Ocelle (Punktauge), die ein Hell-Dunkel-Sehen ermöglicht.
  • Größe: maximal 50cm im Durchmesser. Sie bleiben meistens deutlich kleiner
  • Farbe: Die Färbung des Körpers ist äußerst variabel. Es gibt rein weiße Tiere aber auch weiße Tiere mit blauen, braunen oder orangen Flecken bzw. Bereichen.



Lebensweise, Ernährung

Murter 01/2019
  • Dieser Seestern ist ein aktiver Räuber, der seine Beute jagt.
  • Er sitzt erst auf Lauer und streckt dabei die Enden seiner Arme nach oben. So kann er die Umgebung mittels seiner Ocellen nach Beutetieren absuchen.
  • Hat er eines erblickt, kriecht er ihm hinterher und ergreift es mit seinen Armen. Dabei helfen ihm die zahlreichen Saugscheiben an den Füßchen.
  • Ist die Beute sicher ergriffen, öffnet er langsam die Schale des Tieres und stülpt dann Teile seines Magens z.B. in die Muschel. Die Verdauung findet dann dort statt.
  • Regeneration: Bei Gefahr hakt der Stern ein oder mehrere Arme aus, die er dem Räuber so anbietet. Die fehlenden Arme werden wieder ersetzt, wobei sie meist deutlich kleiner bleiben. Oft wachsen statt des einen Armes zwei neue Arme.
  • Hauptaktivität: Ganzjährig


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Die Tiere sind getrennt geschlechtlich, die Fortpflanzung findet im Sommer statt.
  • Das Weibchen entlässt die Eier in das Wasser, dort werden sie befruchtet.
  • Die schlüpfende Dipleurula lebt einige Wochen frei schwimmend als Bestandteil des Planktons.
  • Es folgt die Metamorphose zu Bipinnaria, schließlich zur Brachiolaria.
  • Letztere sinkt zu Boden, wo sie sich zum Seestern wandelt.
  • Im Winter kann sich dieser Seestern asexuell fortpflanzen indem er sich teilt.


Ökologie

Arca noae Linné, 1758 - Archenmuschel, noina arka
✔ Rocellaria dubia Pennant, 1777, eine Bohrklaffmuschel
Mimachlamys varia Linné, 1758 - Bunte Kammmuschel, mala kapica
✔ Modiolus barbatus Linné, 1758
  • Größere Exemplare überwältigen auch größere Muscheln wie:
Ostrea edulis Linné, 1758 - Europäische Auster, Europska kamenica
Mytilus galloprovincialis Lamarck, 1819 - Miesmuschel, dagnja
Bittium reticulatum da Costa, 1778 - Kleine Gitterschnecke



Lebensraum

  • Exponierte felsige Küsten in Tiefen von 1-50 Metern.
  • Coscinasterias tenuispina Lamarck, 1816 ist Charakterart ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat::
✔ A4.1 - Atlantic and Mediterranean high energy circalittoral rock



Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Dieser Seestern ist ein Invasives Tier . Seine ursprüngliche Verbreitung war das Meer vor Brasilien, Bermuda und die Karibik.
  • Weitere Vorkommen: Im Atlantik aber auch im Mittelmeer, hier allerdings nur in bestimmten Regionen.
  • Fundort: Kroatien - Murter











Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj