Chondrosia reniformis Nardo, 1847

Aus Kroatiens Fauna und Flora
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Navigation
Zurück zur Ordnung Chondrillida Redmond, Morrow, Thacker, Diaz, Boury-Esnault, Cardenas, Hajdu, Lobo-Hajdu, Picton, Pomponi, Kayal & Collins, 2013
Zurück zum Stamm Porifera Grant, 1836 - Schwämme, spužve
Zurück zur Fauna Kroatiens
Zurück zur Hauptseite


Vir 09/2012



Systematik



Trivialnamen

  • Deutsch: Nierenschwamm
  • Kroatisch: xxx
  • Englisch: kidney sponge
  • Französisch: éponge-cuir, éponge-rognon
  • Italienisch: rognone di mare
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: esponja de cuero
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Chondrosia reniformis Nardo, 1847


Namensherkunft

  • Griechisch chondros = Knorpel, das beschreibt die Konsistenz des Tieres recht anschaulich.
  • Lateinisch ren = die Niere → reniformis = nierenförmig


Schutzstatus

Chondrosia reniformis Nardo, 1847 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.

Basionym

  • Chondrosia reniformis Nardo, 1847


Synonyme

  • Gummina gliricauda Schmidt, 1862
  • Gummina ecaudata Schmidt, 1862
  • Chondrosia gliricauda Schmidt, 1862


Morphologie und Größe

Habitus

Vir 07/2014
  • Es sind relativ große Einzeltiere, die kleine Kolonien bilden können
  • Die Körper sind länglich, die Oberfläche ist gerillt.
  • Die Poren sitzen zu zweit.
  • Durchmesser: bis 20 mm, Länge bis 100 mm
  • Farbe: Auch dieser Schwamm hat Cyanobakterien als Symbionten. Je nach Menge erscheint der Schwamm heller oder dunkler, wobei die eingelagerten Cyanobakterien eine graue Farbe haben. Sind sie in geringer Anzahl vorhanden, erscheint der Schwamm weiß – grau gescheckt. Die Unterseite des Schwammes ist weiß.
  • Dank seiner Cortex ist der Schwamm fest und glatt.
  • Ein Endoskelett bzw. Nadeln fehlen. Allerdings kann der Schwamm Fremdstoffe einlagern: Sand, Glas, Kiesel. Dabei formt er diese Stücke zu gleich großen und geformten Partikeln.
  • Quelle: Lorenzo Parma et al: Ecology and physiology of mesohyl creep in Chondrosia reniformis; Porifera Research: Biodiversity, Innovation and Sustainability - 2007



Lebensweise, Ernährung

  • Die Oberfläche des Schwammes ist von zahlreichen Poren durchsetzt, durch die Meerwasser einströmen kann.
  • Cilien im Inneren fangen Nahrungspartikel heraus. Das überschüssige Wasser wird über das Osculum wieder abgegeben.
  • Aktivität: Ganzjährig


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Auch dieser Schwamm gibt seine Eier bzw. Spermien ins Wasser ab. Hier findet die Befruchtung statt.
  • Über ein planktisches Stadium erfolgt die Entwicklung zum sessilen Schwamm.
  • Zusätzlich kann er sich asexuell vermehren. Der Schwamm beginnt an einer Stelle zu fließen, es entsteht ein Band mit einem dicken Tropfen daran. Dieser schnürt sich ab und wird zu einem neuen Tier.



Ökologie

  • Dieser Schwamm lebt in Symbiose mit Mikroalgen, die ihm die bräunliche Färbung geben.
  • Wächst der Schwamm z.B. unter Steinen wie auf dem Titelbild oder in lichtarmen Höhlen, können sich diese nicht entwickeln, da sie Sonnenlicht für ihre Photosynthese benötigen. Diese Schwämme sind dann partiell oder komplett weiß.
  • Da Chondrosia auch ohne Alge überleben kann, handelt es sich hier um eine Allianz.


Lebensraum

  • Dieser Schwamm ist rein marin und gehört zu den Meerestieren.
  • Er siedelt sich bevorzugt Tiefen bis zu 70 Metern an.
  • Man findet ihn auch unter Steinen oder Überhängen sowie in Höhlen.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Atlantik und Mittelmeer, Karibik
  • Vorkommen: s.o.
  • Fundort: Kroatien – Premantura, Vir










Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj