Charonia variegata Lamarck, 1816

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Mljet 07/2020
Danke Jelena Vidmar Kružić für die wunderschönen Bilder


Charonia variegata Lamarck, 1816 - Atlantisches Tritonshorn, tritonova truba

Sie gehört neben der Tonnenschnecke zu den größten Schnecken des Mittelmeeres. Das konische Gehäuse besitzt eine große, aufgeblasene Endwindung mit ovaler Mündung. Die Suturen sind deutlich und durch eine Wölbung verstärkt. Das Tier kann sich komplett in das Gehäuse zurückziehen und dieses mittels eines hornigen Operculums verschließen.

Das Tritonshorn ist ein geschickter Jäger, der verschiedenen Stachelhäutern, also Seesternen, Seeigeln und Seegurken nachstellt. Hat er ein Beutetier mit seinem Fuß gepackt, löst er dessen Exoskelett mithilfe eines säurehaltigen Sekrets an und schlürft dann genüsslich das Innere heraus.

Diese Schnecke ist seit dem 30.01.1979 streng geschützt, Zuwiderhandeln kann 4.000 kn kosten. Da es die einzige Schnecke ist, die auch die giftige Dornenkrone frisst, ist sie für Muschelzuchten ein großartiger Schutz.


Charonia variegata Lamarck, 1816 - trumpet triton, tritonova truba


Connotative the giant tun, it is one of the largest snails in the Mediterranean Sea. The conical shell has a large, inflated end turn with an oval mouth. The sutures are clear and reinforced by a bulge. The animal can completely retract into the shell and close it with a horny operculum.

This conch is a skilled hunter chasing various echinoderms, i.e. starfish, sea urchins and sea cucumbers. Once he has grabbed a prey animal with his foot, the snail melts its exoskeleton with the aid of an acidic exudate and then slurps the inside out with pleasure.

This snail has been strictly protected since January 30th, 1979, violating it can cost 4,000 kn. Since it is the only snail that also eats the poisonous Mediterranean rock sea star, it is a great protection for mussel farmers.

Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Atlantisches Tritonshorn, Atlantische Tritonschnecke
  • Kroatisch: tritonova truba, triton
  • Englisch: trumpet triton
  • Französisch: conque
  • Italienisch: tritone atlantico
  • Slowenisch: puž triton
  • Spanisch: tritón del Atlántico
  • Tschechisch tritonka
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Charonia variegata Lamarck, 1816


Namensherkunft

Griechisch Χάρων = Der Fährmann Charon bringt die Verstorbenen mit seinem Boot in die Unterwelt (Hades).

Lateinisch varius = bunt


Schutzstatus

  • Charonia variegata Lamarck, 1816 ist in der IUCN Red List nicht erfasst.
  • Geschützte Tiere in Kroatien: Diese Schnecke ist seit dem 30.01.1979 durch das Kroatische Naturschutzgesetz streng geschützt. Strafe: 4.000 kn
  • Charonia variegata Lamarck, 1816 steht in der UNEP Decision IG.19/12: "Amendments of the list of Annexes II and III of the Protocol concerning Specially Protected Areas and Biological Diversity in the Mediterranean"
  • Sie steht in der Berner Konvention im Annex II of the European Union Habitats Directive und ist in ganz Europa streng geschützt.

Basionym

Triton variegata Lamarck, 1816


Synonyme

  • Charonia tritonis variegata Lamarck, 1816
  • Charonia atlantica E. Bowdich, 1822
  • Triton atlantica Bowditch, 1822
  • Triton nobilis Conrad, 1848
  • Charonia nobilis T. A. Conrad, 1849
  • Triton seguenziae Aradas & Benoit, 1872


Morphologie und Größe

© Jelena Vidmar Kružić, Mljet 07/2020

Gehäuse

  • Das Tritonshorn gehört wie Tonna galea Linné, 1758 - Große Tonnenschnecke, bačvaš zu den größten Schnecken im Mittelmeer.
  • Das Gehäuse ist konisch und hat einen spitzen Apex.
  • Auf den Windungen Reihen von Varices.
  • Die Endwindung nimmt fast die Hälfte des Gehäuses ein. Sie ist aufgebläht.
  • Die Große Mündung ist oval, an der Columella verdickt.
  • Der äußere Mündungsrand ist glatt mit 1-2 Zähnen.
  • Der ausgeprägte Sipho ist leicht gebogen.
  • Die Suturen sind deutlich abgesetzt.
  • Das ovale Operculum besteht aus Horn und ist innen weiß und außen braun.
  • Größe: bis 30 cm
  • Farbe: Die Grundfarbe ist cremeweiß, darauf in Wuchsrichtung gebogene braune bis schwarze Flecken. Mündung hell.

Tier

  • Das Tier selbst ist kräftig und hat einen langen Fuß.
  • Taenioglosse Radula
  • Farbe: Der Körper ist cremeweiß mit mittelbraunen Flecken, die an ein Leopardenmuster erinnern. Die Fühler sind schwarz-hellgelb geringelt.



Lebensweise, Ernährung

Seeigel
Seesterne
Seegurken
  • Das Tritonshorn fängt das Beutetier mit dem Fuß und durchlöchert dessen Exoskelett mit seinem säurehaltigen Speichel. Dann saugt es den Stachelhäuter aus.


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Nach der Begattung legt das Weibchen die Eier in größeren Gelegen ab.
  • Nach wenigen Wochen schlüpfen Verligerlarve, die einige Monate planktonisch leben.
  • Diese lässt sich nach einiger Zeit zu Boden sinken.
  • Es folgt die Metamorphose zum adulten Tier.


Ökologie


Lebensraum

  • Charonia variegata Lamarck, 1816 bevorzugt schlammige oder steinige Böden, oft auch in Posidoniawiesen.
  • Man findet das Tritonshorn in Tiefen von 5 bis 20 Metern.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeer, Atlantik
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Mlijet

Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Schwefelige Säure
  • Wirkung des Gifts: Lähmt die Beute, löst deren Exoskelett auf
  • Mögliche Erkrankungen beim Menschen: keine bekannt
  • Mögliche Dauerschäden: keine bekannt











Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj







  • UNEP Decision IG.19/12: "Amendments of the list of Annexes II and III of the Protocol concerning Specially Protected Areas and Biological Diversity in the Mediterranean"