Celtis australis Linné, 1753

Celtis australis Linné, 1753 - Europäischer Zürgelbaum, crni koprivić
Entgegen seinem Artnamen stammt dieser Baum nicht aus Australien sondern aus dem Mittelmeerraum. Seine ursprünglichen Habitate sind leider mittlerweile fast völlig zerstört. Und so findet man ihn nur noch als Zierpflanze in Gärten und Parks.
Celtis australis Linné, 1753 - European hackberry, crni koprivić
Contrary to his species name this tree is not originally from Australia but from the Mediterranean basin. In the meantime his original habitats almost completely are destroyed. So, you just find him as ornamental tree in gardens or parks.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Gruppe Eurosiden I
- Ordnung Rosales Bercht. & J.Presl, 1820 - Rosenartige, ružolike
- Familie Cannabaceae Martinov, 1820 - Hanfgewächse, konoplje
- Gattung Celtis Linné, 1753 - Zürgelbaum, koprivić
Trivialnamen
- Deutsch: Europäischer Zürgelbaum, Südlicher Zürgelbaum
- Kroatisch: fafarinka, kostela, crni koprivić
- Englisch: European hackberry, southern nettle tree
- Französisch: micocoulier de Provence
- Italienisch: bagolaro comune, bessolara, albero dei rosari
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: almez
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Celtis australis Linné, 1753
Namensherkunft
Lateinisch australis = aus Australien stammend
Basionym
Celtis australis Linné, 1753
Synonyme
- Celtis lutea Persoon, 1805
- Celtis alpina Royle, 1839
- Celtis serrata Dippel, 1891
Gefährdung und Schutzstatus
Celtis australis Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Mittelgroßer Baum mit imposanter, ovaler Krone.
- Stark und eher locker verzweigt.
- Die Äste sind überhängend.
- Höhe: bis 25 Meter
Die Blüte
- Die Blüten sind winzig und sitzen in kleinen Büscheln in den Blattachseln.
- Die Kronblätter sind stark reduziert.
- Die zweiteilige Narbe ragt weit heraus, die Äste sind auf die Seite gebogen. Diese sind dicht behaart.
- Die Kelchblätter sind lanzettlich und dicht behaart.
- Sie sind meist zwittrig, es gibt aber auch Bäume auf denen weibliche und männliche Blüten getrennt sind.
- Blütezeit : März - April
- Durchmesser der Blüte: 2 mm
- Blütenfarbe: grün
Die Frucht
- Es handelt sich hier um kleine Steinfrüchte, die an langen Stielen hängen.
- Sie sind anfangs grün, werden zur Reife rotbraun.
- Reifezeit: Ab Ende September.
Blatt

- Die ovalen Blätter sind kurz gestielt.
- Ihr Rand ist stark gesägt..
- Sie sind kräftig grün und beiderseits behaart.
- An der Blattstielbasis sind sie asymmetrisch.
Zadar 08/2014
Mit Blattmine von Phyllonorycter millierella Staudinger, 1871 - Zürgelbaum-Miniermotte, Klenovica 05/2013
Stamm und Äste
- Der Stamm ist kräftig und gerade.
- Die Rinde ist glatt und grau und hat wenige Warzen.
- Bei älteren Bäumen blättert sie schuppenartig ab.
- Junge Zweige sind behaart.
- Erst bei alten Bäumen wird die Rinde unregelmäßig höckerig.
Ökologie
- Folgender Pilz lebt auf Celtis australis Linné, 1753:
- ✔ Taphrina celtidis Sadebeck, 1890: Er breitet sich an den Blatträndern oder entlang der mittleren Hauptader aus und induziert eine Pustelbildung. Mehrere Pusteln können sich zu einer größeren Schwellung verbinden.
- Celtis australis Linné, 1753 ist Raupenfutterpflanze für folgende Vertreter der Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri:
- ✔ Exophyla rectangularis Geyer, 1828 aus der Familie Noctuidae Latreille, 1809 - Eulenfalter, sovice
- ✔ Libythea celtis Laicharting, 1782 - Zürgelbaumfalter aus der Familie Nymphalidae Rafinesque, 1815 - Edelfalter, šarenci, riđe
- ✔ Nymphalis xanthomelas Esper, 1781 - Östlicher Großer Fuchs aus der Familie Nymphalidae Rafinesque, 1815 - Edelfalter, šarenci, riđe
- ✔ Phyllonorycter millierella Staudinger, 1871 - Zürgelbaum-Miniermotte aus der Ordnung Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri miniert die Blätter.
- Auch der Zürgelbaum ist nicht vor einer Viruserkrankung sicher. Erkennbar ist die Aktivität des Ampelovirus an den panaschierten Blättern.
Lebensraum
- Natürliche Standorte gibt es kaum noch. Man findet ihn fast nur noch gepflanzt in Gärten und Parks.
- Celtis australis Linné, 1753 ist Charakterart ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
- ✔ G1.7C5 - Nettle-tree (Celtis australis) woods, die allerdings größtenteils zerstört sind.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeerraum, auch Afrika
- Weitere Vorkommen: Europweit als Zierpflanze
- Fundort: Kroatien – Vrana, Zadar, Donji Karin, Klenovica
Nutzung
- Als Essbare Pflanze: Die kleinen, reifen Früchte sind essbar.
- Als Zierpflanze: Man findet ihn oft in Städten sowohl als Alleebaum als auch in Gärten und Parks. Aber auch in Dörfern und außerhalb größerer Siedlungen wird er häufig gepflanzt.
- Als Nutzpflanze: Aus den dünnen Zweigen wurden früher Peitschen hergestellt. Und auch das harte Holz war sehr beliebt, weil es auch sehr elastisch ist (Wagenräder).
Kroatiens ältester Zürgelbaum in Bribir, Ravni Kotari
Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Baumkunde
- Encyclopedia of Life EoL
- European Environment Agency EUNIS
- EUNIS Factsheet G1.7C5 - Nettle-tree (Celtis australis) woods
- Forum Acta Plantarum
- Flora Croatica Database
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Info Flora CH
- Lepidoptera and some other life forms
- PAN-European species directories infrastructure - PESI
- Plantea HR
- The Plant list
- Wikispecies