Asplenium ruta-muraria Linné, 1753

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Asplenium ruta-muraria Linné, 1753 - Mauerraute, zidna slezenica

Heilpflanze, Hexenkraut, Stoanneidkraut. Alles Bezeichnungen für diesen Farn, der in Steinfugen oder Mauerritzen wächst. In der Volksmedizin wurde ein Tee aus getrockneten Wedeln gegen verschiedene Krankheiten eingesetzt. Heute findet man Extrakte in Mundspülungen. Kühen wiederum wurden frische Wedel ins Futter gemischt, um sie vor dem bösen Blick zu bewahren.

Auch die Mauerraute ist ein wahrer Überlebenskünstler. Sie wächst in Steinritzen aber auch in den Fugen alter Mauern und trotzt dort Wind, Hitze und Trockenheit. Die Pflanze bildet lange Wedel mit den typischen rautenförmigen Fiedern. Auf der Unterseite entwickeln sich ab April die Sori mit zahlreichen Sporangien, die im November reifen. Die Sporen werden vom Wind verteilt.


Asplenium ruta-muraria Linné, 1753 - wallrue, zidna slezenica

Medicinal plant, witch's herb, Stoanneidkraut. All names for this fern growing in stone gaps or cracks in walls. In folk medicine, a tea made from dried fronds was used to treat various diseases. Today you can find extracts in mouthwashes. Fresh fronds have been mixed into the feed of cows to protect them from the evil eye.

The wallrue is also a true survivalist. It grows in stone cracks but also in the joints of old walls, where it defies wind, heat and drought. The plant forms long fronds with the typical diamond-shaped feathers. From April onwards, the sori with numerous sporangia develop on the underside, which mature in November. The spores are dispersed by the wind.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Mauerraute, Mauer-Streifenfarn
  • Kroatisch: zidna slezenica
  • Englisch: wallrue
  • Französisch: rue des murailles
  • Italienisch: asplenio ruta di muro
  • Slowenisch: pozidna rutica, pozidna sršaj
  • Spanisch: adianto blanco, culantrillo blanco
  • Tschechisch sleziník routička
  • Ungarisch: kövi fodorka


Wissenschaftlicher Name

Asplenium ruta-muraria Linné, 1753

Es gibt zahlreiche Unterarten.


Namensherkunft

Lateinisch ruta = Raute (Blattform)

Lateinisch muraria = in der Mauer

Griechisch "splen = Milz


Basionym

  • Asplenium ruta-muraria Linné, 1753


Synonyme

  • Acrostichum ruta muraria Lamarck, 1799
  • Asplenium murorum Lamarck, 1799
  • Phyllitis ruta muraria Moench, 1794
  • Asplenium multicaule C.Presl, 1836
  • Amesium germanicum Newman, 1844
  • Belvisia ruta-muraria (L.) Slosson, 1906
  • Chamaefilix ruta-muraria Farwell, 1931


Schutzstatus

Asplenium ruta-muraria Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Senj 04/2014
  • Die Wedel dieses Farns entspringen einer zentralen Rosette.
  • Sie wachsen erst aufrecht, senken sich später.
  • Die Mauerraute ist immergrün.
  • Ihr Rhizom ist dick, damit kann die Pflanze längere Trockenzeiten überdauern.
  • Länge: bis 14 cm








Die Sori

  • 1-3 Sori sitzen schräg nach außen gerichtet auf der Unterseite der Fiedern.
  • Zahlreiche Sporangien sind in den Sori angeordnet und werden von einem faserigen Inclusium zusammengehalten.
  • Zur Reife bedecken die Sporangien die gesamte Unterseite der Fiedern.
  • Die Sporen werden vom Wind verbreitet.
  • Reifezeit : November
  • Länge der Sori: 4 mm
  • Farbe: Zuerst hellgrün, reif braun







Blatt und Stängel

Blatt, Burg Kličevica 04/2019
  • Die Wedel sind lang gestielt und dicht gefiedert.
  • Sie können eine Länge von 14 cm erreichen.
  • Die einzelnen Fiedern sind meist rautenförmig, kurz gestielt und sitzen wechselständig.
  • Sie sind gelappt.
  • Die Stängel sind kreisrund und grün.
  • Sie sind elastisch.








Ökologie

Die polyphagen Raupen fressen an verschiedenen Pflanzen:
✔ Polymixis rufocincta Geyer, 1828 aus der Überfamilie Noctuoidea Latreille, 1809 - Eulenfalter, Raupen ernähren sich von den Fiedern.
Aus der Familie Geometridae Leach, 1815 - Spanner, grbice
✔ Charissa pullata Denis & Schiffermüller, 1775 - Hellgebänderter Steinspanner
✔ Charissa variegata Duponchel, 1830: Larve leben an der Basis der Pflanzen
✔ Charissa pullata Denis & Schiffermüller, 1775: Raupen ernähren sich von den Fiedern


  • Folgende Pilze befallen Asplenium ruta-muraria Linné, 1753:
✔ Der polyphage Pilz Milesina scolopendrii (Fuckel) Jaap 1912 wächst auf den Wedeln. Sekundärwirt sind z.B. Tannen.


Lebensraum

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Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mitteleuropa, Südeuropa
  • Weitere Vorkommen: USA
  • Fundort: Kroatien - Burg Kličevica, Senj


Nutzung

  • Als Heilpflanze: Früher wurde dieser Farn in Form eines Tees in dr Volksmedizin gegen Rachitis bzw. Halsentzündungen verwendet. Aber auch als Hexenkraut. Heute findet man Extrakte in Mundspülungen und das Kraut wird als Tee gegen Husten eingesetzt. Die wirksamen Inhaltsstoffe sind Tannine und Gerbstoffe.
  • Als Magische Pflanze, Hexenkraut: Ich kenne die Bezeichnung Stoanneidkraut, Farnwedel sollen angeblich gegen Hexen wirken. Kühen wurden Wedel unters Futter gemischt, damit sie vor dem Bösen Blick der Hexen geschützt sind.












Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj