Anguilla anguilla Linné, 1758

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Fischmarkt Zadar 02/2016



Systematik



Trivialnamen

  • Deutsch: Flussaal, Europäischer Aal
  • Kroatisch: jegulja, angula, bižot, uklica, pujoglavica
  • Englisch: European eel
  • Französisch: anguille d'Europe
  • Italienisch: anguilla
  • Slowenisch: rečna jegulja
  • Spanisch: anguila, anguila común
  • Tschechisch Úhoř říční
  • Ungarisch: Európai angolna


Wissenschaftlicher Name

Anguilla anguilla Linné, 1758


Namensherkunft

Lateinisch anguis = die Schlange


Schutzstatus

Anguilla anguilla Linné, 1758 ist in ganz Europa in seinem Bestand gefährdet.


16.02.2016

Heute habe ich die Info erhalten, dass es sowohl im Neretvadelta als auch in manchen Flüssen der Herzegovina die Aale noch zahlreich vertreten sind und auch, um die Population konstant zu halten, gezielt abgefischt werden.

Basionym

  • Muraena anguilla Linné, 1758


Synonyme

  • Anguilla vulgaris Rafinesque, 1810
  • Anguilla platyrhynchus Costa, 1850
  • Leptocephalus brevirostris Kaup, 1856



Morphologie und Größe

Habitus

Fischmarkt Zadar. Er hat ein spitzes Maul und hat sich von Krebsen oder Würmern ernährt. Aale, die kleine Fische jagen, haben ein breiteres Maul.
  • Langgestreckter, schlangenartiger Körper mit langem Flossensaum.
  • Er hat keine Schwanzflosse.
  • Zum Schwanzende ist der Körper lateral zusammengedrückt.
  • Kleine, seitlich liegende Kiemenöffnungen.
  • Die Augen werden auf dem Weg des Tieres zum Meer extrem vergrößert.
  • Größe:
♀ bis 130 cm
♂ bis 50 cm
  • Farbe: Sie wechselt bei den verschiedenen Stadien. Ausgewachsene Tiere sind olivgrün mit gelben Bereichen auf der Unterseite. Wandern die Tiere ins Meer, werden sie grau-schwarz, der Bauch wird weiß.


Lebensweise, Ernährung

  • Der Aal lebt bodennah.
  • Tagsüber versteckt er sich unter Steinen oder in Höhlen Würmern, Krebsen aber auch kleinen Fischen ernährt.


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Der Flussaal hat wohl die komplizierteste Entwicklung im Tierreich.
  • Die Fortpflanzung findet in der Sargasso-See statt. Beobachtet hat das allerdings noch niemand.
  • Das erste Larvalstadium ist ein schmales, durchsichtiges Tier. Diese Weidenblatt- oder Leptocephalus- (Kleiner Kopf) Larve driftet und schwimmt Richtung Kontinent. Kroatisch heißt dieses Larvenstadium staklarka.
  • Wenn sie sich dem Festland nähern, verlieren sie ihre Transparenz und werden zum Glasaal – staklasta jegulja. Diese suchen sich Flussmündungen und schwimmen diese Flüsse aufwärts.
  • Nun heißen sie Steigaale oder Gelbaale, da sich ihr Bauch gelb färbt. Kroatisch: elver, žuta jegulja. Schließlich färbt sich die Oberfläche olivgrün. In dieser Zeit lagern sie Fett ein.
  • Nach einer Zeit an ihrem Ziel im Süßwasser, beginnen die Aale wieder zurück zu wandern. Dabei erfolgt ein weiterer Umbau der Körpers: Die Farbe der Haut wird grau-schwarz, der Bauch weiß (wie bei allen im Meer lebenden Fischen), Darm und After werden rückgebildet. Dieses Stadium heißt Blankaal – odrasla, spolno zrela jegulja.



Ökologie

Der Aal kann von zahlreichen Parasiten befallen werden wie:

  • dem Trematoden Bucephalus anguillae Spakulova, Macko, Berrilli & Dezfuli, 2002, der im Verdauungstrakt des Aals lebt.
  • dem Copepoden Ergasilus gibbus Nordmann, 1832, der in den Kiemen lebt
  • dem Copepoden Lernaeocera branchialis Linné, 1767, englisch cod worm, der ebenfalls die Kiemen befällt.


Lebensraum

  • Tiefe Bereiche des Meere.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Atlantik, Euopäische Meere
  • Vorkommen: s.o.
  • Fundort: Kroatien - Zadar












Links und Literatur

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj


  • Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]


(2014)
  • Jean-Luc Bouchereau et al: Food of the European eel Anguilla anguilla in the Mauguio lagoon (Mediterranean, France); ACTA ADRIAT.,50(2): 159 - 170, 2009