Anemonia sulcata Pennant, 1777

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Vir 08/2012


Anemonia sulcata Pennant, 1777 - Wachsrose, smeđa vlasulja


Diese Wachsrose hat sicher schon jeder einmal gesehen. Sie lebt im flachen Wasser da sie auf Sonnenlicht für ihre symbiontischen Algen angewiesen ist.


Anemonia sulcata Pennant, 1777 - mediterranean snakelocks anemone, smeđa vlasulja


This anemone almost everyone has seen once. She lives in the shallow water because she is depending on direct sun beams for her symbiontic algae.



Systematik



Trivialnamen

  • Deutsch: Wachsrose
  • Kroatisch: smeđa vlasulja, morska anemona
  • Englisch: mediterranean snakelocks anemone
  • Französisch: anémone de mer verte
  • Italienisch: capella die venere
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: anemona de mar, ortiga de mar
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: zöld viaszrózsa


Wissenschaftlicher Name

Anemonia sulcata Pennant, 1777


Im Mittelmeer kommen zwei Wachsrosenarten vor: Anemonia sulcata mit grünlich-gelben Tentakeln und Anemonia viridis mit rosa Spitzen auf den Tentakeln. Nach wie vor wird diskutiert, ob es sich nicht doch nur um eine Art handeln könnte, die in unterschiedlichen Tiefen lebt.


Namensherkunft

Lateinisch sulcare = durchpflügen


Basionym

  • Actinia sulcata Pennant, 1777


Synonyme

  • Actinia (Entacmaea) cereus Ellis & Solander, 1786
  • Actinia phaeochira Schmarda, 1852
  • Anemonia aedulis Risso, 1826
  • Anemonia flagellifera Drayton, 1846
  • Anemonia vagans Risso, 1826
  • Entacmaea phaeochira Schmarda, 1852


Schutzstatus

Anemonia sulcata Pennant, 1777 ist in Kroatien nicht geschützt und ist auch nicht in der Roten Liste aufgeführt.



Morphologie und Größe

Habitus

  • Der Körper ist zylindrisch und besitzt eine elastische Außenwand.
  • In der Mitte liegt der Gastralraum.
  • Oben, rund um die Mündung, sind die Tentakel angeordnet. Sie können zurückgezogen, aber nicht völlig eingezogen werden.
  • Größe: bis 10 cm Durchmesser
  • Farbe: Tentakel hellgelb bis hellgrün (wenn sie Algen enthalten). Fuß braun.


Lebensweise, Ernährung

Anemonia ist auf vorbeitreibende Nahrung angewiesen, die sie mit Hilfe ihrer Tentakel festhält.

Durch das abgesonderte Nesselgift wird die Beute schnell bewegungsunfähig und kann zur Mundöffnung transportiert werden.


Fortpflanzung, Entwicklung

Die Gonaden sitzen in der Körperwand. Die reifen Zellen werden in den Gastralraum abgegeben, von dort aus gelangen sie ins freie Wasser. Hier findet die Befruchtung statt.

Die Larve ist Bestandteil des Planktons bis sie sich einen geeigneten Platz aussucht und sich niederlässt.



Ökologie

Diese Tiere zeigen eine faszinierende Lebensweise, die sehr deutlich macht, wie sehr Tiere und Pflanzen voneinander aber auch von ihrer Umwelt abhängig sind. Anemonia lebt im flachen Wasser bis ca. 3 m Tiefe aus einem ganz bestimmten Grund: In ihren Tentakeln leben symbiontische Algen (Xooxantellen) mit dem Namen Symbiodinium, die sie mit Nährstoffen versorgen, die sie selbst nicht synthetisieren kann. Dazu gehören neben Kohlenhydraten (Zucker) auch essentielle Säuren. Sie können aber auch Glucose direkt dem Wasser entnehmen. Im Gegenzug versorgt die Wachsrose ihre Mitbewohner mit organischen Stoffen. Das ist auch der Grund, dass diese Tiere das flache Wasser bevorzugen. Denn hier ist genügend Licht für die Photosynthese. Diese Art der Symbiose findet man übrigens auch bei anderen Meeresbewohnern wie Korallen oder der Riesenmuschel.


Aber nicht nur Algen leben mit ihr, auch verschiedene Crustaceae, die Anemonengrundel und auch Garnelen profitieren von der Wehrhaftigkeit der Tiere: sie sind gegen das Gift immun und können sich da verstecken. Als "Gegenleistung" fällt für die Anemonia sicher das eine oder andere Stück der Beute ab. Ein Beispiel ist die Schwebegarnele oder Periclimenes amethysteus Risso, 1827 - Gebänderte Partner-Garnele, ametistna kozica.

Sie ist ihrerseits Nahrung für die Wendeltreppe oder Pagellus erythrinus Linné, 1758 - Rot-Brasse, arbun, einem Fisch aus der Familie Sparidae Rafinesque, 1810



Lebensraum

Flachwasser, zwischen Steinen.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeer, Atlantik
  • Vorkommen: Mittelmeer, Atlantik



Nutzung

Von Anemonia sulcata Pennant, 1777 ist keine Nutzung bekannt



Giftigkeit

Es enthält das Toxin ATX II, das kleine Meereslebewesen lähmt aber auch auf die Muskelzwellen von Säugetieren wirkt.









Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj