Anchusa arvensis (L.) Bieberstein, 1808

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Neunburg vorm Wald 07/2017

Anchusa arvensis (L.) Bieberstein, 1808 - Acker-Ochsenzunge, poljski volujak

Obwohl sie einfach zur heimischen Flora gehört, ist die Acker-Ochsenzunge ein Immigrant. Sie stammt nämlich aus Asien und ist von dort zu uns gekommen. Sie wird als essbar beschrieben, wegen der enthaltenen Alkaloide sollte man davon aber Abstand nehmen. Aber sie ist ein richtiger Blickfang mit ihren kleinen, blauen Blüten. Was mich an der Recherche richtig entsetzt hat, war die Tatsache, dass ich bei der Suche nach Information über diese Pflanze erst einmal nur auf Herbizide gestoßen bin ….


Anchusa arvensis (L.) Bieberstein, 1808 - small bugloss, poljski volujak

Although she is part of our native flora, the small bugloss is an immigrant. Originally she comes from Asia and from there she came to us. The bugloss is described as an edible plant, but because of the containing alkaloids we should stand back from eating it. But she is a real eyecatcher with her little blue blossoms. Just one thing was horrifying me during my research, the fact, that when searching for information about this plant, first of all I just found herbicides …



Systematik

  • Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
  • Unterklasse Asteridae Takhtajan, 1967
  • Gruppe Eudikotyledonen
  • Gruppe Asteriden - Asternartige
  • Gruppe Euasteriden I
  • Ordnung Boraginales Berchtold & Presl, 1820 – Raublattartige, boražinolike
  • Familie Boraginaceae Jussieu, 1789 - Raublattgewächse, porečnice
  • Unterfamilie Boraginoideae Arnott, 1832
  • Tribus Boragineae Reichenbach, 1831
  • Gattung Anchusa Linné, 1753 - Ochsenzungen, volujak



Trivialnamen

  • Deutsch: Acker-Ochsenzunge, Acker-Krummhals
  • Kroatisch: poljski volujak
  • Englisch: small bugloss
  • Französisch: buglosse des champs
  • Italienisch: buglossa minore dei campi, buglossa dei campi, buglossa minore
  • Slowenisch: njivska zavratnica
  • Spanisch: lenguas de pavo, miel de avispas
  • Tschechisch prlina rolní
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Anchusa arvensis (L.) Bieberstein, 1808


Namensherkunft

Griechisch anchousa = Farbe. Aus den Wurzeln wurde früher ein roter Farbstoff gewonnen

Lateinisch arvum = der Acker


Basionym

Lycopsis arvensis Linné, 1753


Synonyme

  • Echioides arvensis Poir. ex Steudel, 1840
  • Buglossites arvensis (L.) Bubani, 1897
  • Anchusa guculeacii Sennen, 1928


Schutzstatus

Anchusa arvensis (L.) Bieberstein, 1808 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Neunburg vorm Wald 07/2017
  • Einjährige, niedrig wachsende Pflanze mit zahlreichen Verzweigungen im oberen Drittel.
  • Höhe: bis 40 cm











Die Blüte

Blüte, Neunburg vorm Wald 07/2017
Blüte, Neunburg vorm Wald 07/2017
  • Mehrere Blüten stehen in einer Scheinrispe.
  • Sie ist 5-zählig, die Kronblätter sind spatelförmig. Sie sind an der Basis zu einer gekrümmten Kronröhre verwachsen.
  • Die länglichen Schlundschuppen sind weiß.
  • Die grünen Kelchblätter sind schmal und laufen spitz zu. Sie sind dicht behaart. Ihr Rand ist rötlich.
  • Blütezeit : Mai - August
  • Durchmesser der Blüte: 5 mm
  • Blütenfarbe: hellblau mit weißem Schlund.





Die Frucht

  • Die Klausenfrüchte bestehen aus je vier Einzelfrüchten, die sich bei der Reife voneinander trennen.
  • Sie tragen kräftige Rippen.
  • Reifezeit: ab Juli


Blatt und Stängel

Blatt, Neunburg vorm Wald 07/2017
Stängel, Neunburg vorm Wald 07/2017
  • Am Boden befindet sich eine Basalrosette aus größeren, breit-lanzettförmigen Blättern.
  • Die Blätter sind länglich-oval und gewellt. Sie sind – wie der Stängel auch – dicht mit festen Haaren besetzt.
  • Der Stängel ist kreisrund und fleischig. Auch er trägt weiße, borstige Haare.






Ökologie und Lebensraum

Anchusa arvensis (L.) Bieberstein, 1808 findet man in kalkreichen, sonnigen Habitaten, die eher trocken sind. An Wegrändern aber auch in und an Äckern, Ödland.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Asien
  • Weitere Vorkommen: Heute in ganz Europa zu finden. In Amerika invasiv
  • Fundort: Bayern – Neunburg vorm Wald


Nutzung

  • Als Essbare Pflanze: Anchusa wird in verschiedenen Quellen als essbar beschrieben. Allerdings wird vermutet, dass auch hier Lycopsamin enthalten ist, das leberschädigend und krebsauslösend wirkt.
Quelle: Sánchez-Mata, María de Cortes, Tardío, Javier 2016: Mediterranean Wild Edible Plants


  • Heilpflanze: In der Volksheilkunde ist eine Anwendung bei stumpfen Verletzungen überliefert.
Ein Extrakt wird in der Kosmetik unter der INCI-Bezeichnung ANCHUSA ARVENSIS EXTRACT für die Pflege der Haut eingesetzt.


  • Essbare Pflanzen in Kroatien: Anchusa wird in verschiedenen Quellen als essbar beschrieben. Allerdings wird vermutet, dass auch hier Lycopsamin enthalten ist, das leberschädigend und krebsauslösend wirkt.


Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: In der Pflanze ist das Pyrrolizidin-Alkaloid Lycopsamin enthalten. Dieser sekundäre Pflanzenstoff schützt die Pflanze vor Fraßfeinden.
  • Wirkung des Gifts: Es ist leberschädigend und krebsauslösend.
  • Mögliche Symptome: Es sind keine Vergiftungen bekannt
  • Mögliche Dauerschäden: nn






Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj