21.03.2024 - Internationaler Tag des Waldes
21.03.2024 - Internationaler Tag des Waldes
2024 steht er unter dem Motto:
Wälder und Innovation: neue Lösungen für eine bessere Welt
Er ist einfach da, steht da, klagt nicht und weiß, dass er für uns lebensnotwendig ist. Er versorgt uns mit Nahrung, mit Rohstoffen und vor allem mit Sauerstoff. Er ist ein wahrer Allrounder, der jeden von uns begleitet – ob er es merkt oder nicht.
Doch die Wälder wie wir sie heute kennen, sind keine Urwälder mehr, dieser Typ Wald ist nur noch vereinzelt zu finden (Rumänien, Serbien). Alle anderen Wälder wurden zumindest zeitweise vom Menschen verändert und damit auch das Ökosystem. In Kroatien gibt es noch ausgedehnte Wälder, die kaum oder nur kurzzeitig dem menschlichen Einfluss unterlagen. Diese findet man im Velebit und sie gelten als sekundäre Urwälder.
Die meisten Wälder wurden immer wieder aufgeforstet, wobei Wert darauf gelegt wurde, vor allem schnellwachsende Bäume oder Monokulturen zu pflanzen. Die Folge war, dass diese Wälder kaum gemeinsame Widerstandskräfte aufbauen konnten und Insekten oder Pilze ungehindert den Bäumen den Garaus machen konnten.
Der schlimmste Fall ist aber sicher die Anlage von "exotischen" Monokulturen, also Bäumen, die aus wirtschaftlichen Gründen importiert wurden. Und das hat sich, wie der Beispiel des Götterbaumes zeigt, bitterlich gerächt. Dieser aus Asien stammende Baum hat zwar seine Vorzüge weil er gut anwächst und den Boden festigt. Doch seine negativen Seiten überwiegen: Wegen fehlender Fraßinsekten und seiner unglaublichen Fähigkeit zur Ausbreitung hat er ganze Wälder regelrecht vernichtet. Besonders betroffen ist Italien, dort gilt er mittlerweile als echte Plage. Und auch in Kroatien ist der Verein Ekološka Udruga Mala Sirena bemüht, die Ausbreitung auf der Halbinsel Pelješac zu verhindern und die Menschen aufzuklären. Leider wurde dieser Baum auch auf Vir gepflanzt und verbreitet sich auch hier rasend schnell.
Vereinzelt werden vor allem alte Bäume unter Schutz gestellt und genießen vielfache Bewunderung. Doch eigentlich sollten wir unter dem Aspekt dass wir ohne Wald nicht überleben können, alle Bäume geschätzt werden.
Wir haben das Holz der Bäume immer genutzt und wir werden es auch in Zukunft nutzen. Es ist ein Irrglaube, dass die Menschheit ohne die Verwendung von Holz leben kann. Doch auch hier fehlt – genauso wie bei der Zerstörung der Küsten – das rechte Maß. Denn viele Flächen werden ausschließlich aus wirtschaftlichen Gründen gerodet und ohne dass eine Alternative gesucht wird.
Dazu kommt, dass in vielen Ländern Wälder in mehrfacher Hinsicht missbraucht werden: als Müllkippe, denn im mehr oder weniger dichten Unterholt lässt sich alles gut verstecken. Oder als öffentliche Toilette für Millionen von Touristen – um nur zwei Beispiele zu nennen.
Dabei sind Wälder wundervolle Orte mit einer unglaublichen Vielfalt von Pflanzen, Tieren und Pilzen. Oft sind es Spezialisten, die von einer einzigen Baumart abhängig sind, viele sind nicht ganz so wählerisch.
Deshalb feiern wir den Internationalen Tag des Waldes und ehren der größten Schätze auf unserer Erde. Der uns so viel gibt und den wir leider immer noch überaus nachlässig behandeln.
Weiterführende Links und Quellen
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe