Anacridium aegyptium Linné, 1764: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Dezember 2016, 11:36 Uhr
Systematik
- Stamm Arthropoda Latreille, 1829
- Klasse Insecta Linné, 1758 - Insekten, kukci
- Ordnung Orthoptera Latreille, 1793 – Heuschrecken, ravnokrilci
- Unterordnung Caelifera Ander, 1939 Kurzfühlerschrecken - xxx
- Infraordnung Acrididea
- Überfamilie Acridoidea MacLeay, 1819
- Familie Acrididae MacLeay, 1821 - Feldheuschrecken, skakavci
- Unterfamilie Cyrtacanthacridinae Kirby, 1910 - silent slant-faced grasshoppers
- Gattung Anacridium Uvarov, 1923
Trivialnamen
- Deutsch: Ägyptische Wanderheuschrecke, Ägyptische Knarrschrecke
- Kroatisch: egipatska šaška
- Englisch: Egyptian locust
- Französisch: criquet égyptien
- Italienisch: locusta egiziana
- Slowenisch: xxx
- Spanisch: xxx
- Tschechisch xxx
- Ungarisch: xxx
Wissenschaftlicher Name
Anacridium aegyptium Linné, 1764
Namensherkunft
Lateinisch aegyptium = aus Ägypten stammend
Basionym
- xxx
Synonyme
- Gryllus lineola Fabricius, 1781
- Gryllus nubecula Thunberg, 1815
- Podisma campanum Costa, 1836
- Flamiruizia stuardoi Liebermann, 1943
Schutzstatus
Anacridium aegyptium Linné, 1764 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Aufsicht, Lukovo Šugarje 12/2013
Die gestreiften Augen, Lukovo Šugarje 12/2013
Kopf und Halsschild Nin
Vir 04/2013
Vir 04/2013
Vir 09/2011
Vir 09/2011
Habitus
- Große Schrecke mit langem Körper
- Kräftige und stark bewehrte Sprungbeine
- Die Augen sind arttypisch gestreift
- Die körperlangen Flügel sind im Ruhezustand eng an den Körper gelegt. Anacridium aegyptium Linné, 1764 ist ein ausgezeichneter Flieger
- Das Halsschild ist stark gekielt, der gelb gefärbt ist.
- Die Hinterflügel sind transparent und tragen eine braune Binde.
- Größe:
- ♂ bis 55 mm
- ♀ bis 70 mm
- Farbe: Die Grundfarbe von Anacridium aegyptium Linné, 1764 ist ein mittleres Grau. Dazu kommen dunklere, braune, weiße oder olivfarbene Zeichnungen, die das Tier optisch mit seinem Hintergrund verschmelzen lassen.
Lebensweise, Ernährung
Anacridium aegyptium Linné, 1764 ernährt sich herbivor.
Aktivität: Diese Schrecke ist das ganze Jahr aktiv.
Wachstum
- Auch Insekten wachsen deutlich, bis sie erwachsen sind. Bei den Heuschrecken findet eine hemimetabole Entwicklung statt: Aus dem Ei schlüpft eine Larve, die sofort mit dem Fressen und dem Wachsen startet.
- Nun hat es die Natur so eingerichtet, dass diese Tiere ein ziemlich festes Exoskelett haben, das nicht mit wächst. Es gibt keine Dehnungsfalten oder größere häutige Bereiche.
- Doch die Heuschrecken wissen sich zu helfen - ist das Exoskelett zu eng, klammern sie sich an einen Zweig und pumpen ihren Körper auf, bis das Skelett an mehreren Stellen reißt.
- Dann streifen sie ihre alte Haut ab. Dieser Vorgang kann einige Stunden dauern und die Heuschrecke macht dabei richtig akrobatische Verrenkungen.
- Die frisch geschlüpfte Heuschrecke ist erst rosa und färbt sich schließlich kräftig orange. Das ist die Zeit, in der das neue Exoskelett mit Hilfe des Sauerstoffs aus der Luft aushärtet. Auch dieser Prozess nimmt eine lange Zeit in Anspruch.
- Während der Aushärtungsphase ist die Heuschrecke ein leichtes Opfer für Beutetiere. Deshalb versteckt sie sich, um nicht gefunden zu werden.
- Die Häutung hat Đurđa Backstuber eindrucksvoll festgehalten. Vielen Dank für die Bilder.
Fortpflanzung, Entwicklung
- Das Männchen kann ein knarrendes Geräusch erzeugen um Weibchen auf sich aufmerksam zu machen.
- Das Weibchen legt im Frühjahr die Eier in den Boden, aus denen schlüpfen ab Mai die Nymphen der ersten Generation. Diese besitzen noch keine Flügel und sind einfarbig grau oder braun. Sie besitzen aber bereits die gestreiften Augen sowie das arttypische Pronotum.
- Die weitere Entwicklung dauert etwa 4 Monate, in denen sich die Jungschrecke mehrmals häutet. Bei jeder Häutung werden Tier und Flügel größer.
- Ab August bis zum September folgt die Metamorphose zum Imago, die auch überwintern und bis zum Mai des nächsten Jahres auftreten.
Ökologie
Durch ihre Größe und bei starkem Auftreten kann es zu Fraßschäden kommen.
Lebensraum
Trockene warme Habitate mit viel offener Fläche und vereinzelten Sträuchern oder Bäumen.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Mittelmeerraum: Italien, Portugal, Kroatien, Montenegro, Nord-Afrika.
- Vorkommen: Nördlichstes Auftreten ist in der Schweiz
- Fundort: Kroatien – Lukovo Šugarje, Nin, Vir,
Nutzung
Nutzung durch den Menschen
Terarrienfreunde kennen sie als Futter für Amphibien und Reptilien. Aber auch Vögel und Säugetieren verschmähen sie nicht.
Diese Heuschrecke lebt normalerweise einzeln oder paarweise. Kommt es zu einer Verknappung des Futterangebotes, gruppieren sie sich zu großen Schwärmen, die dann ganze Landstriche verwüsten. Von ihnen ist bereits in der Bibel die Rede, in der von einer Plage berichtet wird. Sie sollte den Pharao dazu bewegen, das jüdische Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft zu entlassen
Links und Literatur
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj