Nigella damascena Linné, 1753: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Februar 2019, 21:54 Uhr
Nigella damascena Linné, 1753 - Damaszener Schwarzkümmel, Damašćanska crnjika
Im Mai findet man diese zierliche Pflanze wildwachsend auf Trockenrasen und in der Macchie. Sie kommt ursprünglich aus Damaskus, gelangte aber schon in der Antike in den Mittelmeerraum. Und sie ist ebenfalls ein gutes Beispiel für eine südländische Wildpflanze, die es als Zierpflanze in mitteleuropäische Bauerngärten und Gärten geschafft hat.
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843 - Bedecktsamer, kritosjemenjače
- Gruppe Eudikotyledonen
- Ordnung Ranunculales Dumortier, 1829 – Hahnenfußartige, žabnjaci
- Familie Ranunculaceae Jussieu, 1789 – Hahnenfußgewächse, žabnjače
- Unterfamilie Ranunculoideae Arnott, 1832
- Tribus Nigelleae Schrödinger, 1909
- Gattung Nigella Linné, 1753 - Schwarzkümmel, crnjika
Trivialnamen
- Deutsch: Damaszener Schwarzkümmel, Jungfer im Grünen
- Kroatisch: Damašćanska crnjika, crni kim, čurokot
- Englisch: devil in the bush, love-in-a-mist
- Französisch: nigelle de Damas, cheveux de Vénus
- Italienisch: damigella, anigella, scapigliata
- Slowenisch: vzhodna črnika
- Spanisch: arañuela de damasco
- Tschechisch černucha damašská, černuška damascénska
- Ungarisch: morzaskata, török kandilla
Wissenschaftlicher Name
Nigella damascena Linné, 1753
Namensherkunft
Lateinisch niger, -a, -um = schwarz. Nigella dürfte ein Verkleinerungsform sein.
Lateinisch damascena = aus Damaskus stammend.
Basionym
Nigella damascena Linné, 1753
Synonyme
- Nigella caerulea Lamarck, 1779
- Melanthium damascenum (L.) Medikus, 1789
- Nigella involucrata Moench, 1794
- Erobatos damascenum Spach, 1838
Schutzstatus
Nigella damascena Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Nigella damascena Linné, 1753 ist eine einjährige, niedrig wachsende Pflanze.
- Ihre Stängel sind gerade und spärlich verzweigt.
- An ihren Standorten wächst sie spärlich und nicht sehr hoch.
- Höhe: bis 30 cm
Die Blüte
- Die interessanten Blüten sitzen einzeln am Stängelende.
- An der Basis sitzen fein fiederteilige Hochblätter, die die Knospe umschließen.
- Der Blütenkreis ist zweiteilig und fünfzählig: unten sitzen die kronblattähnlichen Kelchblätter, es folgen die gestielten Kronblätter, dann kommen die dunklen Honigblätter.
- Zahlreiche gründe Staubblätter umgeben den Fruchtknoten.
- Blütezeit : April bis Mai
- Durchmesser der Blüte: 25 mm
- Blütenfarbe: blau
Die Frucht
- Der Fruchtstand besteht aus fünf Kammern, die am oberen Ende einen kleinen Griffelrest tragen.
- Mit der Reife wird er fast ballonartig, platzt dann oben auf und gibt die Samen frei.
- Reifezeit: Oktober - November
Blatt und Stängel
- Die Blätter stehen gegenständig, sind gestielt. Die Blattspreite ist fein gefiedert.
- Die Fiedern laufen am Ende spitz zu.
- Sie sind glattrandig und unbehaart.
- Der gerade Stängel ist vierkantig und ebenfalls unbehaart.
Ökologie
- Bestäuber der Blüten sind Bienen und Hummeln.
- Futterpflanze für die monophage Wanze Ventocoris (Ventocoris) rusticus, Fabricius, 1781
Lebensraum
Man findet Nigella damascena Linné, 1753 in trockenen, sonnenexponierten Habitaten. Oft vergesellschaftet mit Cistus incanus Linné, 1753 - Graubehaarte Zistrose, rdeči brškin und Linum maritinum Linné, 1753.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Die Pflanze stammt ursprünglich aus Syrien, hat sich aber bereits im Altertum im Mittelmeerraum ausgebreitet.
- Vorkommen: Europa
- Fundort: Kroatien - Vir
Nutzung
Als Heilpflanze:
- Nigella wird traditionell bei Erkrankungen der Leber, Husten und Asthma oder als Anti-Wurmmittel verwendet.
- Das ätherische Öl der Samen wurde auf seine antioxidative Wirkung hin untersucht. Außerdem wurde nachgewiesen, dass es Acetylcholinesterase, ein Enzym des ZNS, hemmen kann.
Als Zierpflanze:
- Nigella damascena Linné, 1753 war bis in die 1950er Jahre fester Bestandteil von Bauerngärten. Dann verschwand sie nach und nach, erlebt jetzt aber wieder eine Renaissance.
Giftigkeit
- Das enthaltene Gift: Verschiedene Alkaloide, die höchste Konzentration findet man in den Samen. Enthält im essentiellen Öl vor allem das Alkaloid Damascenin.
- Wirkung des Gifts: Vergiftung: Durchfälle, Erbrechen
- Mögliche Erkrankungen: Krämpfe, Schädigung der Leber
- Mögliche Dauerschäden: Koma und Tod
Weitere Arten der Gattung in Kroatien
- ✔ Nigella arvensis Linné, 1753
- ✔ Nigella arvensis Linné, 1753 subsp. arvensis
- ✔ Nigella sativa Linné, 1753
Links und Literatur
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
- Plavi muzej i plavi kafe
- Crvena Knijga
- Botanical-online*Crvena Knijga
- Encyclopedia of Life EoL
- EUNIS Factsheet E1.332 - Helleno-Balkanic short grass and therophyte communities
- Flora Croatica Database
- GiftpflanzenKompendium
- Global Diversity Information Facility GBiF
- Info Flora CH
- Plantea HR
- The Plant list
- Wikispecies
- Joop H.J. Schaminée et al.: Vegetation analysis and distribution maps for EUNIS habitats – Task 1 & 2, 24.01.2015
- Marina Mindoljević 2012: Kemijski i biološki profil eteričnog ulja iz sjemena biljke damašćanska crnjika (Nigella damascena L.) ( Chemical and biological profile of seed essential oil from Nigella damascena L. ), Abschlussarbeit für den Bachelor, Universität Split.