Symphodus roissali Risso, 1810

Aus Kroatiens Fauna und Flora
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Navigation
Zurück zur Familie Labridae Cuvier, 1816 - Lippfische, usnače
Zurück zur Klasse Actinopterygii Cope, 1871 - Strahlenflosser, zrakoperke
Zurück zur Systematik der Tiere
Zurück zur Fauna Kroatiens
Zurück zur Hauptseite



Vir 09/2011



Systematik



Trivialnamen

  • Deutsch: Fünffleck-Lippfisch
  • Kroatisch: kosirica
  • Englisch: five-spotted wrasse
  • Französisch: xxx
  • Italienisch: tordo maculato
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Symphodus roissali Risso, 1810




Namensherkunft


Schutzstatus

Symphodus roissali Risso, 1810 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt. Allerdings ist dieser Fisch ausgesprochen selten. Auf der Roten Liste der IUCN hat er den Status LC.


Basionym

  • Lutjanus roissali Risso, 1810


Synonyme

  • Crenilabrus aeruginosus Pallas, 1814)
  • Labrus aeruginosus Pallas, 1814
  • Labrus oculusperdix Rafinesque, 1810
  • Lutjanus alberti Risso, 1810



Morphologie und Größe

Balz, Vir 09/2011
  • Körper schmal und erhaben, die Kopflänge entspricht der Körperbreite.
  • Kräftige Lippen im recht kleinen Maul.
  • Schwanzflosse nur wenig gebuchtet.
  • schwarzer Fleck an der Schwanzflosse, auch hinter dem Kopf ein kleiner dunkler Fleck
  • Größe: 7 – 10 cm
  • Farbe: Die Fische zeigen einen ausgeprägten Sexualdimorphismus. Während des Jahres sind sie durch ihre dezente Musterung wunderbar getarnt.
Während der Paarungszeit aber werden die Farben intensiver, es entstehen kräftige, braune Flecken und die Rückenflosse wird im vorderen Bereich rötlich.



Lebensweise, Ernährung

  • Diese Lippfische ernähren sich hauptsächlich von Algen.



Fortpflanzung, Entwicklung

Ich hatte das Glück, ein Fischpärchen bei seinem Hochzeitstanz zu beobachten. Eigentlich sollte man bei den Bildern die Aufforderung zum Tanz von Carl Maria von Weber unterlegen. Das Stück beschreibt das Annähern und Auffordern eines jungen Mannes, das sich Zieren des Mädchens und schließlich das Nachgeben und Dahinschweben auf der Tanzfläche.

Es ist Juni, die Hormone schwappen über. Das Männchen baut ein kuscheliges Nest für sich und seine Angebetete. Aber bis es bewohnt ist, muss er sich noch ordentlich anstrengen. Und wie kann man einem Weibchen imponieren? Man(n) zieht seinen schönsten Anzug an, färbt sich die Rückenflosse rot – das soll bei Fischen ja erotisch wirken – und beginnt, vor seinem Nest Ausschau zu halten.

Und dann kommt die eine, genau die mit den sinnlichen Lippen. Und er beginnt, sie zu umschwärmen. Aber so schnell entscheidet sich die Lady nicht. Erst muss sie sehen, was er zu bieten hat. Also wird das Nest inspiziert, und auch die Umgebung. Der Platz passt zwar nicht so richtig, aber der Innenraum ist gut ausgestattet. Der Eingang scheint ein wenig eng zu sein, doch dieser Umstand hält Feinde ab. Der ganze Tanz der Fische dauerte über eine Stunde – aber ich war fasziniert von ihrem Liebesspiel.

  • Im Juni beginnt das Männchen ein Nest aus Algenzu bauen
  • Sobald ein Weibchen –ganz zufällig natürlich – vorbeischwimmt, beginnt er mit der Balz
  • Das Weibchen legt im Nest die Eier ab, das Männchen befruchtet sie.
  • Dann schwimmt das Weibchen davon und der stolze Papa kümmert sich rührend um seinen Nachwuchs.



Liebesgeflüster unter Wasser

Wenn ab März die Tage länger werden, und die Sonne tief ins flache Wasser scheint, dann ist es auch für die Fische soweit, die winterliche Trägheit abzuschütteln. Es ist ein faszinierendes Spektakel, das nur folgt und das ich da im flachen Wasser beobachten und auch ablichten konnte.

Lippfische kommen in der Adria recht häufig vor, viele Arten in unterschiedlicher Färbung bewachen und verteidigen ihr eigenes Revier. Einer davon ist Symphodus roissali Risso, 1810, der Fünffleck-Lippfisch oder kosirica. Während des Jahres ist er nur leicht gefleckt, sein Muster verschwimmt mit dem Untergrund aus Steinen und Algen. Aber zur Paarungszeit zieht sich das Männchen seinen besten Anzug an, die Flecken werden dunkler und der hintere Teil der Rückenflosse leuchtet kräftig rot. Damit sagt er: alleinstehender, gutaussehender Lippfisch mit besten Manieren sucht junge, gesunde Dame zwecks Gemeinschaft und Aufzucht von kleinen Lippfischen.

Aber bevor er sich an das weibliche Geschlecht heranwagt, muss er erst einmal Schwerarbeit verrichten. Denn nur auf sein tolles Äußeres fällt kein Fischmädel herein, die fordern noch ein Haus, innen weich gepolstert. In geschützter Lage mit guter Aussicht sowie mit einer perfekten Tarnkappe. Und genau das baut Herr Lippfisch: einen perfekten Unterschlupf für seine Angebetete und die künftigen Jungfische. Die Arbeit erstreckt sich über mehrere Tage, muss er doch eine Art Kuppel bauen oder eine passende Höhle finden, sie innen mit Algen fein auspolstern und außen gut tarnen. Aber irgendwann ist er der Meinung, sein Haus sei fertig, und er kann endlich auf Brautschau gehen.

Aber so einfach ist das auch im Tierreich nicht. Die jungen Damen wollen umworben werden. Und so tut Herr Lippfischnicht alles, damit sein Schwärmen endlich erhört wird. Und so kommt es, wie es kommen muss, Herr Lippfisch hat endlich ein Fischmädchen an der Angel und lockt sie vor sein Haus. Er schwimmt um sie herum, stupst sie mit dem Maul und zeigt ihr den Eingang – sie muss doch endlich erkennen, dass die neue Wohnung einfach perfekt ist und kein anderes Männchen so ein komfortables Zimmer einrichten kann. Frau Lippfisch schwimmt kurz hinein, während er draußen zuschaut und sich schon freut. Aber das war wohl zu früh, denn seine Holde stürzt hinaus, würdigt ihn keines Blickes und nimmt Abstand. Oha, da passt wohl irgendwas nicht….

Herr Lippfisch schwimmt in sein Apartment, zupft hier und zupft da, holt noch einmal ein Maul voll Algen, die er in Lücken stopft. Und wieder lotst er seine Angebetet zum Eingang, sie ziert sich aber, schwimmt wieder weg, er hinterher. Bis er sie schließlich wieder so weit hat, sein Werk erneut zu kontrollieren. Tja, und so kann das mehrere Stunden gehen, er muss immer wieder ausbessern, sie geht zur Kontrolle hinein, kommt raus und rümpft ihr kleines Maul, er bessert aus…. Bis, ja, bis es der Lady endlich gefällt und sie sich in ihrem neuen Heim niederlässt. Herr Lippfisch schwebt derweil vor dem Eingang und kann sein Glück nicht fassen – oder er ist einfach zu fertig für irgendwelche weiteren Aktivitäten.

Ach ja, Aktivitäten – jetzt ist es an der Zeit, dass ich mich dezent zurückziehe, und die beiden Turtelfische ihrem gemeinsamen Glück überlasse. Aber ich komme wieder um zu sehen, ob dann ein ganzer Schwarm Mini-Lippfische vor dem Eingang schwimmt.

Wenn man das erste Bild genau ansieht erkennt man, dass das Weibchen von der Fischassel Nerocila bivittata Risso, 1816 parasitiert wird. Sie sitzt direkt hinter dem Kopf auf der linken Seite.

Ökologie

Xxx


Lebensraum

  • Zwischen Felsen und Steinen in Tiefen ab 3 Metern, immer zwischen Algen


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeer
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Vir












Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj



  • Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]