Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Žigljen 06/2013


Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787 - Bittere Reichardie, sredozemna bršaka

Dort, wo der Boden steinig ist und die Bura mit ungebremster Wucht auf das Land trifft, ist der Lebensraum dieser Pflanze. Sie wächst zwischen Steinen, oft vergesellschaftet mit Gräser und ist so vor dem extremen Klima geschützt. Ihre Blätter sind essbar.


Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787 - common brighteyes, sredozemna bršaka

The habitat of this plant are rocky grounds which are hit by bura with her unhibited force. It grows between stones, often associated with grasses. And so it is protected from this extreme climate. The leaves are edible.



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Bittere Reichardie, Südlicher Bitterlattich
  • Kroatisch: sredozemna bršaka, jaguc, materodica
  • Englisch: common brighteyes
  • Französisch: reichardie commune, cousteline
  • Italienisch: caccialepre, grattalingua commune, terracrepolo caccialebbra, grattalingua comune
  • Slowenisch: skrkasta grenica
  • Spanisch: casconia, escanyavelle, enciam salvatge
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787


Namensherkunft

Lateinisch Reichardia = zu Ehren des deutschen Botanikers Johann Jacob Reichard, * 1743 in Frankfurt am Main

Griechisch πικρός - picros = bitter


Basionym

Scorzonera picroides Linné, 1753


Synonyme

  • Sonchus picroides (L.) Allioni, 1785
  • Reichardia integrifolia Moench, 1794
  • Picridium vulgare Desfrest, 1799
  • Sonchus bocconi DeCandolle. 1838
  • Picridium crassifolium Willkomm, 1847
  • Picridium maritimum Reichenbach f., 1858
  • Picridium rupestre Pomel, 1875
  • Picridium istriacum Gandoger, 1883
  • Picridium lesbiacum P.Candargy, 1897


Schutzstatus

Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Vir 08/2019
  • Mehrjährige Pflanze mit basaler Blattrosette.
  • Die Blütenstängel sind blattlos.
  • Je nach Lebensraum kleinbleibend, bei günstigen Bedinungen werden die Blütenstängel sehr lang.
  • Höhe: bis 35 cm












Die Blüte

Blüte, Vir 10/2018
  • Zahlreiche Zungenblüten sitzen in einem endständigen Körbchen.
  • Die Kronblätter sind glatt und haben einen hellen Rand.
  • Die Zungenblüten sind längs gerillt und an der Spitze eingekerbt, sodass 5 Zähne hervorragen.
  • Auf der Unterseite ist ein braun-weißer Längsstreifen.
  • Der Blütenboden trägt sich überlagernde Schuppen. Diese sind vereinzelt auch am Stängel zu finden.
  • Blütezeit : Mai bis Oktober
  • Durchmesser der Blüte: 20 mm
  • Blütenfarbe: gelb













Die Frucht

Frucht, Vir 10/2018
  • Die Frucht ist eine Achäne
  • Der Pappus ist weiß, die Frucht länglich und wulstig.
  • Junge Früchte sind hellgrün, zur Reife werden sie braun.
  • Reifezeit: Oktober - Dezember












Blatt, Stängel und Wurzel

Blatt, Vir 10/2018
  • Die Blätter können sehr variable sein. In Norddalmatien habe ich überwiegend schmale, gebuchtete und gezähnte Blätter gefunden.
  • Die Laubblätter bilden eine basale Grundrosette, deren Mitte der Stängel entspringt.
  • Die Blütenstängel sind kurz bis sehr lang und selten unten verzweigt.
  • Bei Verzweigungen sitzen stängelumfassende Blätter mit großen Ohren.
  • Der Stängel ist kreisrund und trägt am oberen Ende Schuppen.
  • Die Wurzel ist kräftig und gerade, wenig verzweigt.









Ökologie

Žigljen 06/2013
Carpocoris mediterraneus Tamanini, 1958 - Mittelmeer-Baumwanze
Carpocoris purpureipennis de Geer, 1773 - Purpur-Baumwanze
Graphosoma lineatum Linné, 1758 - Streifenwanze, prugasti smrdljivac
Graphosoma semipunctatum Fabricius, 1775 - Fleckige Streifenwanze
✔ Uroleucon hypochoeridis Hille Ris Lambers, 1939 ist monphag 2. Grades. Sie leben unter den Blüten, die Pflanze bildet dort eine Galle.
✔ Uroleucon cichorii Koch, 1855 ist monphag 2. Grades, bevorzugt nahe Verwandte der Gattung Cichorium Linné, 1753.
✔ Uroleucon sonchi Linné, 1758 bevorzugt die Gattung Sonchus Linné, 1753, saugt aber auch an anderen Arten. Lebensraum ist der Blütenstängel.
✔ Hyperomyzus lactucae Linné, 1758. Die Sommergeneration lebt u.a. auf Reichardia (polyphag). Die Wintergeneration auf Ribes nigrum Linné, 1753 oder Ribes rubrum Linné, 1753.
Aphis fabae Scopoli, 1763 - Schwarze Bohnenlaus, crna bobova lisna uš ist ebenfalls polyphag. Die Sommergeneration lebt u.a. auf Reichardia.
✔ Aphis picridis Börner, 1950 ist polyphag und saugt an den Wurzelhälsen.
Familie Cecidomyiidae Newman, 1834 - Gallmücken
✔ Jaapiella reichardiaeSylvén, 1998 ist monphag 2. Grades.
Familie Agromyzidae Fallén, 1810 - Minierfliegen
✔ Ophiomyia beckeri Hendel, 1923 ist polyphag. Die Larven minieren in den Blättern.
✔ Chromatomyia cf. Syngenesiae Hardy, 1849 ist monphag 2. Grades innerhalb der Familie Asteraceae Bercht. & J.Presl, 1820 - Korbblütler, sucvietke. Die Larven minieren in den Blättern.
✔ Liriomyza strigata Meigen, 1830 ist polyphag.
  • Folgende Pilze befallen Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787:
✔ Ramularia inaequalis (Preuss) Braun, 1998


Lebensraum

Vrsi 08/2019
  • Reichardia picroides (Linné) Roth, 1787 ist Charakterart von folgendem von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ S7-1 Western Mediterranean coastal garrigue
  • Diese Pflanze bevorzugt trockene, kalkhaltige Böden mit vielen Steinen. Oft wächst sie, vergesellschaftet mit Gräsern, zwischen Steinen.
  • Ihre Habitate liegen immer in direkter Küstennähe. Dort, wo dieBura extrem auf das Land trifft, bleibt Reichardia klein und wächst geduckt zwischen Steinen. So ist sie optimal geschützt.
  • Sind die Bedingungen nicht so hart, wächst sie höher.








Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europäische Länder am Mittelmeer
  • Neue Vorkommen: in Amerika invasiv
  • Fundort: Kroatien - Vir, Vrsi, Žigljen, Prizna


Nutzung








Links und Quellen

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