Lygaeus equestris Linné, 1758

Aus Kroatiens Fauna und Flora
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Navigation
Zurück zur Unterordnung Unterordnung Heteroptera Latreille, 1810 - Wanzen, stjenice
Zurück zur Ordnung Hemiptera Linné, 1758 - Schnabelkerfen, polukrilci
Zurück zur Klasse Insecta Linné, 1758 - Insekten, kukci
Zurück zum Stamm Arthropoda Latreille, 1829 - Gliederfüßer, člankonošci
Zurück zur Systematik der Tiere
Zurück zur Fauna Kroatiens
Zurück zur Hauptseite


Vukovar 10/2011


Lygaeus equestris Linné, 1758 - Ritterwanze, viteška stjenica


Sie lebt vegan und saugt nur Pflanzensäfte. Die Nymphen leben auf der Schwalbenwurz und nehmen die herzwirksamen Glykoside dieser Pflanze auf. Für eventuelle Räuber wie Vögel können sie tödlich giftig sein. Und das zeigen sie durch ihre kräftige rote Farbe, die jeden davor warnt, eine dieser Wanzen zu verspeisen.



Lygaeus equestris Linné, 1758 - harlequin bug, viteška stjenica


This bug lives vegan and only sucks on plants. The nymphs live on the swallowtail picking up the cardioactive glycosides of this plant. For any predators such as birds, they can be deadly poisonous. And their intensive red colo demonstrate, warning everyone not to eat one of these bugs.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Ritterwanze
  • Kroatisch: viteška stjenica
  • Englisch: harlequin bug, black-and-red-bug
  • Französisch: punaise écuyère
  • Italienisch: xxx
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: chiche del campo
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: vörösfoltos bodobács


Wissenschaftlicher Name

Lygaeus equestris Linné, 1758


Namensherkunft

Lateinisch equester = Ritter


Schutzstatus

Lygaeus equestris Linné, 1758 ist in Kroatien weder gefährdet noch geschützt.

Basionym

  • Cimex equestris Linné, 1758


Synonyme

Spilostethus equestris Linné, 1758


Morphologie und Größe

Habitus Adultus

Sabunike 03/2016
  • Längliche Wanze mit breitem Pronotum, Kopf von oben spitz-dreieckig.
  • Antennen vier-gliedrig, Endglied schwach keulenförmig verdickt. Die Glieder sind schwarz, die Basis hell.
  • Beine schwarz, Coxa leicht verbreitert.
  • Größe: bis 14 mm
  • Farbe: Scutellum und Elytren rot mit grau-schwarzer Zeichnung. Auf den Flügeln in Form eines Kreuzes. Zusätzlich 4 schwarze Punkte. Hinterflügel schwarz mit einem großen weißen Fleck.








Habitus Nymphe

  • Junge Nymphen sind rot und haben am Abdomen 2 zentral liegende, schwarze Punkte.
  • Die Elytren sind winzig und schwarz.
  • Der Kopf ist rot und hat in der Mitte einen dunklen Längsstreifen.
  • Mit jeder Häutung nähert sich die Färbung dem Imago.


Lebensweise, Ernährung

Senj, Burg Nehaj 04/2014
  • Diese Wanzen sind Veganer - sie saugen Pflanzensäfte.
  • Die Nymphen sind monophag undsaugen ausschließlich auf diesen Pflanzen.
Vincetoxicum hirundinaria Medikus, 1790 - Weiße Schwalbenwurz, bijeli lastavičnjak
Vincetoxicum hirundinaria subsp. adriaticum (Beck) Markgraf, 1971 - Adriatische Schwalbenwurz, ]jadranski lastavičnjak
✔ Sie sollen auch an Adonis vernalis Linné, 1753 - Frühlings-Adonisröschen, proljetni gorocvijet saugen.
Tragopogon pratensis Linné, 1753 -Wiesen-Bocksbart, kozja brada
Taraxacum officinale Wiggers, 1780 - Löwenzahn, maslačak
✔ In Senj haben sie sich auf Tordylium apulum Linné, 1753 - Apulischer Zirmet, apulijska orjašica gepaart.





Fortpflanzung, Entwicklung

Sabunike 03/2016
  • Die Imagines überwintern ähnlich wie Pyrrhocoris apterus Linné, 1758 - Feuerwanze, vatrena stjenica in der Rinde von Bäumen, aber auch im Boden versteckt oder in Steinmauern.
  • Die Paarung erfolgt im Frühjahr, das Weibchen legt die Eier an die Nahrungspflanze der Nymphen.
  • Die Nymphen schlüpfen nach 30 Tagen und durchlaufen 5 Nymphenstadien.
  • Schließlich häuten sie sich zum flugfähigen Imago.







Ökologie

  • Die Imagines leben oft in Blüten und saugen an ihnen und den Früchten. Dabei werden sie von Pollen eingestäubt, den sie zur nächsten Blüte tragen. Sie tragen damit zur Befruchtung ihrer Pflanzen bei.
  • Diese Wanze ist ein gutes Beispiel für Mimkry:
Auch diese Tiere möchten nicht unbedingt Beute von Vögeln oder Kleinsäugern werden. Deshalb haben sie sich eine Tarnung zugelegt, die jeden potenziellen Fressfeind warnt. Die rote Farbe signalisiert: Vorsicht, ich bin giftig.
Sie ähneln in Form und Farbe Lygaeus creticus Lucas, 1854 - Südeuropäische Ritterwanze, eine Wanze, die Gifte ihrer Nahrungspflanzen einlagert und somit tatsächlich giftig ist.



Lebensraum

  • Trockenrasen, in denen ihre Nahrungspflanzen vorkommen.
  • Man findet sie sowohl in tiefen Lagen als auch im Gebirge.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa, Asien und Nord-Afrika
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien – Sabunike, Senj, Vukovar


Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Sie nimmt von den Wirtspflanzen verschiedene Glykoside wie Vincetoxin auf.
  • Wirkung des Gifts: Bei höherer Dosierung kann es bei Vertebraten zum Herzstillstand und zur Lähmung der Atmung kommen.
  • Warnfarbe: die leuchtend rote Farbe sagt eventuellen Räubern „Vorsicht, ich bin ungenießbar“











Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj







  • J. Deckert 2007: Die Ritterwanze Lygaeus equestris L in n a e u s, 1758 - das Insekt des Jahres 2007 in Deutschland und Österreich (Heteroptera, Lygaeidae). Entom ologische Nachrichten und Berichte, 51, 2007/1