Holothuria (Holothuria) tubulosa Gmelin, 1791: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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*[https://inpn.mnhn.fr/espece/cd_nom/386313/tab/taxo?lg=en INPN France]
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*[http://mne-mpa.org/morski-krastavci-platamuni/ MNE MPA Croatia]
*[http://mne-mpa.org/morski-krastavci-platamuni/ MNE MPA Croatia]


*'''Denis Bassa:''' Krioprezervacija spermatozoida običnog trpa, Holothuria tubulosa (Gmelin, 1791). Diplomarbeit Dubrovnik, 2015
*'''Denis Bassa:''' Krioprezervacija spermatozoida običnog trpa, Holothuria tubulosa (Gmelin, 1791). Diplomarbeit Dubrovnik, 2015

Version vom 2. März 2021, 11:03 Uhr

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Vir 09/2012


Holothuria (Holothuria) tubulosa Gmelin, 1791 - Röhren-Seegurke, običnog trpa

Der Vollmond im Juli ist für die Seegurken immer eine ganz besondere Zeit. Denn dann denken Herr und Frau Seegurke an die nächste Generation. Ab 14:00 Uhr kann man dann ein besonderes Spektakel beobachten. Die Tiere richten sich auf und schwingen mit der Strömung. Am Nachmittag, so ab 17:00 Uhr beginnen sie dann, abzulaichen. Und das machen alle gemeinsam.


Holothuria (Holothuria) tubulosa Gmelin, 1791 - tubular sea cucumber, običnog trpa


The full moon in July is always a special time for the sea cucumbers. Then, Mr. and Mrs. Sea Cucumber think about the next generation. From 14:00 o'clock you can watch a special spectacle. The animals straighten up and swing with the water flow. In the afternoon, at about 17:00 o'clock, they start to spawn. And they all do it together.



Systematik



Trivialnamen

  • Deutsch: Röhrenseegurke
  • Kroatisch: običnog trpa
  • Englisch: cotton-spinner, tubular sea cucumber
  • Französisch: xxx
  • Italienisch: xxx
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: xxx
  • Tschechisch sumýš obecný
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

  • Holothuria (Holothuria) tubulosa Gmelin, 1791 – Namensgebend für die Gattung
  • Holothuria tubulosa Gmelin, 1791 ist ein ebenfalls akzeptierter Name


Namensherkunft

  • Griechisch holothourion: Das griechische Wort holothourion bezeichnete eigentlich Vertreter der Cnidaria, erst Linné hat die Seegurken so benannt.
  • Lateinisch tubulosa = kleines Rohr, das bezieht sich auf den röhrenförmigen Körper des Tieres


Schutzstatus

Holothuria (Holothuria) tubulosa Gmelin, 1791 ist in Kroatien durch vermehrte Wildfänge stark gefährdet. Dazu führten neben veränderten Umweltbedingungen folgende Faktoren:

✔ Während und nach dem Krieg, als wenig Nahrung zur Verfügung stand, wurden sowohl Seegurken als auch Arca noae Linné, 1758 - Archenmuschel, noina arka vermehrt gefischt und auf den Tisch gebracht. In den 90er Jahren durchgeführte Untersuchungen zeigten, dass sich die Populationen noch nicht erholt haben.
✔ Ab 2000 begann ein schwunghafter Handel mit asiatischen Ländern, dort gelten Seegurken als Delikatessen. Deshalb wurden sie im Jahr 2009 unter nationalen Schutz gestellt, sie wurden nur noch für den privaten Verbrauch gefischt werden.
✔ In den Jahren 2006-2018 wurden immer mehr Anträge gestellt, die Tiere kommerziell zu fischen, dabei wurden 2017/2018 alle Anträge abgelehnt.
✔ Ein weiteres großes Problem ist der illegale Fang der Seegurken. Mehrfach wurden schon Fischer erwischt, die mehrere Tonnen dieser Tiere an Bord hatten.


Quelle: morski.hr



Basionym

  • Holothuria tremula Linné, 1767


Synonyme

  • Holothuria columnae Cuvier, 1817
  • Holothuria maxima Delle Chiaje, 1823
  • Holothuria petagnae Delle Chiaje, 1824


Morphologie und Größe

Habitus

Vir Bobovik 02/2021
  • Typische Seegurke mit einem kräftigen, walzenförmigen Körper
  • Die Oberfläche ist dicht mit großen, konischen Papillen bedeckt.
  • Auf dem Bauch hat sie 3 Reihen Tubularfüßchen.
  • Sie besitzen Wasserlungen, die sich aus dem Enddarm entwickelten
  • Seegurken sind äußerst wehrhaft. Bei Gefahr werden Schleimfäden ausgestoßen, die sehr klebrig sind. Diese werden in den Cuvierschen Schläuchen synthetisiert.
  • Größe: bis 40 cm, Durchmesser bis 6 cm
  • Farbe: Meistens schwarz, aber auch braun oder sogar rosa.







Lebensweise, Ernährung

  • Sie strudelt Detritus und Sand in ihren Mund und verdaut die essbaren Anteile.
  • Den Rest scheidet sie in Form kleiner Kotbällchen aus.


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Die Tiere sind getrennt geschlechtlich.
  • Wie bei allen Seegurken werden weibliche und männliche Gameten gleichzeitig reif und dann ins Meer ausgestoßen.
  • Dafür richten sich zur Laichzeit alle Individuen eines Areals auf und entlassen Eier bzw. Spermien synchron.
  • Nach einem pelagischen Larvenstadium sinken die Larven
  • Die kleinen Seegurken heften sich mit ihren Füßen unter Steinen fest. Sie sind hellgrau.


Ökologie

  • Holothuria ist ein wichtiges Glied im Abbau organischer Materialien. Dabei verarbeitet jedes Tier im Jahr mehrere Kilo Sediment, dass von allen organischen Stoffen gereinigt ist. Da sie auch abgestorbene Bestandteile von Posidonia-Beständen verwertet, bleibt das Sediment sauber und es entstehen keine faulenden Bereiche.


  • Quelle: B. Sicuro et al: Food Quality and Safety of Mediterranean Sea Cucumbers Holothuria tubulosa and Holothuria polii in Southern Adriatic Sea; Asian Journal of Animal and Veterinary Advances 7 (9): 851-859, 2012


  • Quelle: Pierre Coulon, Michel Jangoux: Feeding rate and sediment reworking by the holothuroid Holothuria tubulosa (Echinodermata) in a Mediterranean seagrass bed off Ischia Island, Italy; Marine Ecology Progress Series, Vol. 92: 201-204, 1993


  • Sie wird parasitiert von kleinen Krebsen aus der Unterklasse Copepoda Milne Edwards, 1840:
✔ Allantogynus delamarei Changeux, 1960
✔ Tisbe holothuriae Humes, 1957
✔ Calypsina changeuxi Stock & Kleeton, 1972



Lebensraum

  • Ab 2 Metern Tiefe, bevorzugt auf Sandboden. Aber auch auf Steinen, die von einer dicken Schlammschicht bedeckt sind.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeer, Rotes Meer, Nordatlantik
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Vir


Nutzung durch den Menschen

  • In der Türkei werden diese Seegurken ausgenommen, in der Sonne getrocknet oder geräuchert und dann verzehrt.
  • Eine Studie ergab, dass diese Seegurke das Wachstums eines Biofilms sowohl von Staphylococcus als auch von Pseudomonas deutlich hemmen kann. Zuständig sind enthaltene Peptide, die antimikrobiell wirken.
  • Quelle: Schillaci D, Cusimano MG, Cunsolo V, Saletti R, Russo D, Vazzana M, Vitale M, Arizza V: Immune mediators of sea-cucumber Holothuria tubulosa (Echinodermata) as source of novel antimicrobial and anti-staphylococcal biofilm agents; AMB Express. 2013 Jun 24;3(1):35









Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj


  • Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]



  • Denis Bassa: Krioprezervacija spermatozoida običnog trpa, Holothuria tubulosa (Gmelin, 1791). Diplomarbeit Dubrovnik, 2015
http://www.unidu.hr/datoteke/557izb/Krioprezervacija_spermatozoida_obi-nog_trpa-_Holothuria.pdf