Hepatica nobilis Miller, 1768
Systematik
- Klasse Magnoliopsida Brongniart, 1843
- Gruppe Eudikotyledonen
- Ordnung Ranunculales Dumortier, 1829 – Hahnenfußartige, žabnjakolike
- Familie Ranunculaceae Jussieu, 1789 – Hahnenfußgewächse, žabnjači
- Unterfamilie Ranunculoideae Arnott, 1832
- Tribus Anemoneae de Candolle, 1817
- Gattung Hepatica Miller, 1754 - Leberblümchen, jetrenka
Trivialnamen
- Deutsch: Leberblümchen
- Kroatisch: jetrenka, plava šumarica, ditelina velika zlatna
- Englisch: sharplobe hepatica, liverwort, kidneywort
- Französisch: hépatique noble, hépatique à trois lobes
- Italienisch: erba trinità
- Slowenisch: jetrnik, navadni jetrnik
- Spanisch: anémone de flor cerúlea, epática, yerba del hígado
- Tschechisch jaterník podléšťka, jaterník podléška, jaterník trojlaločný
- Ungarisch: nemes májvirág
Wissenschaftlicher Name
Hepatica nobilis Miller, 1768
Namensherkunft
Lateinisch hepar = Leber – im Mittelalter wurden mit dieser Pflanze Lebererkrankungen behandelt. Die Blätter sehen einer Leber ähnlich. Lateinisch nobilis = edel, vornehm
Basionym
Anemona hepatica Linné, 1753
Synonyme
- Hepatica triloba Chaix, 1785
- Anemone praecox Salisbury, 1796
- Hepatica anemonoides Vest, 1805
Schutzstatus
Hepatica nobilis Miller, 1768 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt. Das gewerbliche Sammeln bedarf allerdings der Genehmigung des Kulturministeriums: Hrvatsko zakonodavstvo
In Deutschland entsprechend der Bundesartenschutzverodnung streng geschützt.
Morphologie und Größe
Habitus
- Mehrjährige Pflanze mit basalen Laubblättern.
- Die Blätter überwintern.
- Die Blüten öffnen sich nur bei schönem Wetter, bei Regen oder nachts sind sie geschlossen.
- Höhe: 10 bis 20 cm
Die Blüte
- Sie hat sechs-zwölf ovale Kronblätter, die sich zur Blütezeit weit öffnen.
- Darunter sitzen drei grüne und behaarte Hochblätter, die während der Fruchtreife wachsen.
- Zahlreiche weiße Staubgefäße sitzen um den kugeligen Fruchtknoten. Die beiden Staubbeutel sind durch ein rötliches Verbindungsstück verbunden.
- Auf diesem sitzen kleine, weiße Griffel.
- Blütezeit : März bis April
- Durchmesser der Blüte: 15-20 mm
- Blütenfarbe: blau, seltener weiß oder hellrosa. Das Blau wird durch eingelagertes Cyanidin gebildet..
Die Frucht
- Der Fruchtstand besteht aus zahlreichen kleinen Nüsschen
- Diese sind eiförmig und dicht behaart.
- Jeder Samen hat ein Elaisom, das gerne von Ameisen gefressen wird. Sie schleppen den Samen mit und sorgen damit für die Verbreitung der Pflanze.
- Reifezeit: Mai
Blatt und Stängel
- Die bodenständigen Laubblätter sind lang gestielt. Dieser ist dicht mit weißen Haaren besetzt.
- Die Spreite ist dreilappig, der Rand der einzelnen Lappen ist geschwungen.
- Die Oberseite ist grün, die Unterseite ist violett.
- Der Blattrand und die Unterseite ist ebenfalls dicht behaart.
- Die kreisrunden Stängel sind gerade und ebenfalls weiß behaart. Sie tragen keine Blättern.
Ökologie
- Auch wenn es keinen Nektar produziert, wird das Leberblümchen von verschiedenen Arten der Ordnung Hymenoptera Linné, 1758 - Hautflügler, opnokrilci besucht. Vor allem Bienen sammeln den Pollen für ihren Nachwuchs. Aber auch Schwebfliegen aus der Ordnung Diptera Linné, 1758 - Zweiflügler, dvokrilci und Käfer aus der Ordnung Coleoptera Linné, 1758 - Käferartige, kornjaši, tvrdokrilci fressen hier den ersten Pollen des Jahres.
- Hepatica nobilis Miller, 1768 ist Charakterart folgendes EUNIS-Habitats:
- ✔ F3.172 - Sub-boreal hazel thickets
Lebensraum
Sie wachsen in Laubwäldern mit Fagus sylvatica Linné, 1753 - Rotbuche, prevladava bukva, auch an Hängen unter Sträuchern. Sie brauchen humosen und feuchten Boden. Auf dem Vratnik habe ich das Leberblümchen in einem Buchenwald gefunden.
Geografische Verbreitung
- Herkunft: Europa, Amerika
- Vorkommen: nn
- Fundort: Kroatien - Vratnik
Nutzung
- Das Leberblümchen wird bereits seit dem 15. Jahrhundert als Zierpflanze kultiviert. Wie bei allen gezüchteten Pflanzen gibt es auch hier Farbvarianten und/oder Sorten mit gefüllten Blüten.
- Heilpflanze: Bereits im Mittelalter wurde ein kalter Wasserauszug der Blätter gegen Erkrankungen der Leber und der Galle verwendet. Aber auch bei Blasenproblemen soll ein Tee aus in Wein gekochten Blättern helfen.
Giftigkeit
- Das enthaltene Gift: Auch das Leberblümchen gehört zu den Giftpflanzen und enthält in den Blättern geringe Mengen Protoanemonin. Getrocknet verliert das Protoanemonin seine Toxizität.
- Wirkung des Gifts: Sie dürften ähnlich wie bei anderen Arten der Familie Ranunculaceae Jussieu, 1789 - Hahnenfußgewächse, žabnjači wie z.B. Anemone hortensis Linné, 1753 - Stern-Anemone, vrtna šumarica sein. Allerdings nicht so stark, da der Gehalt geringer ist.
- Mögliche Erkrankungen: Es wirkt direkt auf die Schleimhäute und reizt diese. Die Einnahme des Gifts führt zu Erregung, später zu Lähmung des ZNS und der Atmung.
- Mögliche Dauerschäden: Keine
Links und Literatur
© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj
- Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]
- Kroatiens Fauna und Flora - Aktuelles
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