Ficus carica Linné, 1753

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Vir 08/2020



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Echte Feige
  • Kroatisch: obična smokva, smokva, maloazijska smokva
  • Englisch: common fig
  • Französisch: figuier
  • Italienisch: fico, caprificio
  • Slowenisch: navadni smokvovec
  • Spanisch: figuera
  • Tschechisch fíkovník smokvoň
  • Ungarisch: közönséges füge, füge

Wissenschaftlicher Name

Ficus carica Linné, 1753

Namensherkunft

Basionym

Ficus carica Linné, 1753

Synonyme

  • Ficus latifolia Salisbury, 1796
  • Ficus communis Lamarck, 1779
  • Ficus silvestris Risso, 1844
  • Caprificus insectifera Gasparrini, 1844
  • Ficus deliciosa Gasparrini, 1845

Gefährdung und Schutzstatus

Ficus carica Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.

Morphologie und Größe

Habitus

Privlaka 05/2017
  • Der Feigenbaum ist ein mittegroßer, sommergrüner Laubbaum
  • Er ist stark verzweigt.
  • Höhe: bis 9 Meter









Die Blüte

  • Der Feigenbaum hat keine Blüten im herkömmlichen Sinne.
  • Ein Seitentrieb am Blattansatz verdickt sich und bildet im Inneren bis zu 1.000 winzige Blüten.
  • Diese Blüten besitzen keine Kronblätter sondern bestehen nur aus dem Fruchtknoten und den Staubgefäßen.
  • Die Bestäubung erfolgt durch die Feigen-Gallwespe Blastophaga psenes Linné, 1758 aus der Ordnung Hymenoptera Linné, 1758 - Hautflügler, opnokrilci, die in diesem Synconium eingeschlossen wird. Das Weibchen legt im Herbst ihre Eier in den Ansatz eines Synconiums. Im Frühling schlüpfen die Larven, ernähren sich vom Inneren und bestäuben so die einzelnen Blüten. Nach der Reife platzt die Feige, und die jungen Wespen können sie verlassen.
  • Neuere Züchtungen sind auf die Befruchtung durch diese Wespe nicht mehr angewiesen. Hier kommt es zur Selbstbestäubung.
  • Blütezeit : Einmal im Mai, dann im Juli/August.
  • Durchmesser der Blüte: nn
  • Blütenfarbe: nn


Die Frucht

Frucht, Vir 10/2012
  • Der Fruchtstand ist fast birnenförmig.
  • Die zahlreichen Steinfrüchte sitzen im Inneren des Synconiums.
  • Bei Reife platzt die dicke Außenschicht aus, die Samen werden frei gegenen.
  • Reifezeit: Juni und August/September.










Blatt

Vir 06/2013
  • Die großen Blätter sind weich und fleischig.
  • Sie sind wechselständig angeordnet.
  • Sie sitzen auf einem langen, kräftigen Blattstiel.
  • Sie sind fast rund und haben 2-5 tiefe Einschnitte.
  • Die Ränder der Blätter sind gewellt und gezähnt.
  • Die Blätter bleiben bis Ende November am Baum, der Austrieb erfolgt ab April.











Äste und Stamm

Zweig, Vir 04/2011
Stamm, Vir 06/2011
  • Die Äste wachsen krumm und sind stark verzweigt.
  • Dadurch wirkt die Krone breit und eher flach.
  • Im Inneren der Äste und Zweige liegt ein Kanal, der mit Latex ausgefüllt ist.
  • Junge Äste sind graubraun und haben eine glatte Rinde.
  • Der Stamm ist gekrümmt und gebogen, die Rinde ist glatt und grau.









Austrieb


Ökologie

Ceroplastes rusci Linné, 1758 - Feigen-Schildlaus, smokvin medić
Choreutis nemorana Hübner, 1799 - Feigen-Spreizflügelfalter, figov kovinasti molj – die Raupen minieren in den Blättern.
Chrysodeixis chalcites Esper, 1789 - Tomaten-Goldeule – die Raupen ernähren sich von den Blättern.
Ficocyba ficaria Horváth, 1897 - die Sommergeneration lebt auf der Blattunterseite
Icerya purchasi Maskell, 1879 - Australische Woll-Schildlaus, narančin crvac






Lebensraum

  • Trockene, steinige Habitate, neigt zum Verwildern. Oft in Gärten kultiviert.
  • Ficus carica Linné, 1753 ist Charakterart von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ H3.41 - Mediterrane feuchte Klippen im Inland


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Herkunft vermutlich Kleinasien, Ägypten und Arabien. Die weitere Ausbreitung erfolgte etwa ab 2.000 v.Chr. wobei der Feigenbaum nach und nach den gesamten Mittelmeerraum eroberte.
  • Weitere Vorkommen: Invasiv in England, Frankreich, Schweden
  • Fundort: Kroatien - Vir


Nutzung

  • Wein, Oliven und Feigen sind die ältesten vom Menschen gezüchteten Nahrungspflanze .
Sie werden frisch, gekocht und vor allem getrocknet verzehrt.

Sowohl Fruchstände als auch Blätter enthalten viele wichtige Inhaltstoffe:

Die Feige enthält neben Ballaststoffen viele Mineralien wie Kalium, Calcium und Magnesium und ist reich an Kohlehydraten. Daneben Carotinoide, Vitamin B1, B2 und C. Außerdem wurde Nicotinamid gefunden, das wichtig für Redoxreaktionen im Körper ist. (NAD – NADP). Früchte wirken leicht abführend.

In den Blättern findet man verschiedene Kumarine, Vitamin C und Tannine. Ein Tee soll bei Diabetes und bei Erkältungen helfen.

Laut Plato soll der Genuss von Feigen die Intelligenz erhöhen.



Gerichte mit Feigen

200901 1244.jpg
Joghurt mit Feigen und Zimt











Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Der Milchsaft enthält Ficain, das gegen Würmer helfen soll. Es ist eine Endopeptitase, zu denen auch Bromelain und Papain gehört und spaltet Proteine.
  • Wirkung des Gifts:
  • Mögliche Erkrankungen: Das Ficain kann auf der Haut eine Allergie auslösen.
  • Mögliche Dauerschäden:







Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj