Equus asinus asinus Linné, 1758

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Pag 10/2012

Equus asinus asinus Linné, 1758 - Dalmatinischer Esel, Dalmatinski magarac


Das erste Tier, auf dem ich reiten durfte, war ein Dalmatinischer Esel. Ich erinnere mich noch gut an das raue Fell, die weichen Ohren, die ich kraulen durfte und natürlich das Gefühl, auf dem Tier zu sitzen. Und seitdem ist der Esel eines meiner liebsten Tiere.


Equus asinus asinus Linné, 1758 – Dalmatian donkey, Dalmatinski magarac


The first animal I was allowed to ride was a Dalmatian donkey. I still remember the rough fur, the ears with soft hair I could tickle and indeed the feeling to sit on this animal. And since then the donkey is one of my favorite animal.



Systematik

  • Stamm Chordata Bateson, 1885
  • Unterstamm Vertebrata Cuvier, 1812
  • Überklasse Tetrapoda Goodrich, 1930 - Landwirbeltiere
  • Klasse Mammalia Linné, 1758 – Säugetiere, sisavci
  • Unterklasse Theriiformes (Rowe, 1988) M.C. McKenna & S.K. Bell, 1997
  • Teilklasse Holotheria (Wible et al., 1995) McKenna & Bell, 1997
  • Überordnung Preptotheria (McKenna, 1975) McKenna, in Stucky & McKenna, in Benton, ed., 1993
  • Ordnung Perissodactyla Owen, 1848
  • Unterordnung Hippomorpha Wood, 1937
  • Familie Equidae Gray, 1821 - Pferde
  • Gattung Equus Linné, 1758



Trivialnamen

  • Deutsch: Dalmatinischer Esel, Dinarischer Esel
  • Kroatisch: magarac, Dalmatinski magarac, Primorski-dinarski magarac
  • Englisch: domestic donkey
  • Französisch: âne
  • Italienisch: asino, ciuccio
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: burro
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: szamár


Wissenschaftlicher Name

Equus asinus asinus Linné, 1758


Namensherkunft

Xxx

Schutzstatus

Equus asinus asinus Linné, 1758 ist in Kroatien wie überall stark gefährdet aber leider nicht geschützt. Allerdings werden einzelne, autochtohone Rassen mittlerweile geschützt bzw. ihr Überleben gesichert.

In Kroatien gibt es drei autochtone Eselrassen, die gezüchtet werden:

  • Dalmatinski magarac oder Primorski-dinarski magarac lebt an der dinarischen Küste: glattes Fell, sehr schmale Hufe, grau bis braun
  • Istarski magarac, der istrische Esel: dichtes, schwarzes Fell
  • Sjeverno-jadranski magarac - nordadriatischer Esel, hauptsächlich im Kvarner, braun bis schwarzes, glattes Fell
  • Quelle: http://www.save-foundation.net/de/pdf/donkey.pdf. Leider funktioniert der Link nicht mehr.

Basionym

  • Equus asinus asinus Linné, 1758


Synonyme

  • Equus asinus Linné, 1758
  • Equus africanus Fitzinger, 1857
  • Asinus vulgaris Gray, 1824

Die Geschichte der Zucht

Der Esel gehört gefühlsmäßig zu Dalmatiens Bewohner wie die Konoba oder die Schafe. Aber er ist kein gebürtiger Dalmatiner auch wenn er schon seit Jahrtausenden hier gezüchtet wird.

Zu Zeiten, als Cleopatra ihren Caesar bezirzte und römische Legionäre durch Afrikas Wüste streiften, fanden sie nicht nur neue Handelsware sondern auch den Vorfahren des heutigen Esels. Die Eigenschaften dieses Tieres beeindruckten sie sichtlich, und so brachten sie die ersten Tiere nach Südeuropa. Und das Klima und die geologischen Gegebenheiten waren wie für sie gemacht, sodass sie heimisch wurden. Und bald entwickelte sich der Esel zum wichtigsten Nutztier des Menschen. Er wurde als Lasttier eingesetzt, aus seinem Fleisch wurde die typische Eselsalami hergestellt. Auch die Milch wurde getrunken und aus der Haut Leder erzeugt. Esel sind intelligente Tiere mit einem ausgeprägten Charakter. Sie haben die Eigenschaft, ihr Revier zu verteidigen, können Hungerzeiten gut überstehen und sind zäh und widerstandsfähig.

Equus asinus asinus Linné, 1758, so sein wissenschaftlicher Name, gehört wie das Pferd zur Familie Equidae Gray, 1821. Manche morphologischen Eigenschaften hat er mit ihnen gemein, viele unterscheiden ihn von den größeren Verwandten. So ist er mit einer Widerristhöhe von etwa 100 cm und einem Gewicht von etwa 150 kg deutlich kleiner. Das dichte, kurze Fell schützt ihn vor der heißen Sonne. Die kurzen Beine sind kräftig und die Hufe schmal. Das ermöglicht ihm ein gefahrloses Laufen auf steinigem Boden. Das Kennzeichen des Dalmatinischen Esels ist aber der gekreuzte, schwarze Aalstrich auf dem Rücken.

Eselsstuten haben mit 350 Tagen eine relativ lange Tragzeit, die Fohlen trinken nur etwa 6 Monate Muttermilch. Dann steht Heu und Gras auf dem Speiseplan.

Esel sind wie geschaffen für karge Landschaften. Sie sind äußerst genügsam und fressen vor allem trockene Pflanzen. Aber sie sind Leckereien durchaus nicht abgeneigt, denn mit einem Apfel oder einer Karotte macht man ihm eine große Freude. Da sein Verdauungstrakt nicht an frisches Gras gewöhnt ist, soll er auch nicht viel davon bekommen. Denn das kann bei größeren Mengen gewaltige Verdauungsprobleme verursachen.

In Kroatien gibt es heute drei autochtone Eselrassen: Der Dalmatinski magarac oder Primorski-dinarski magarac lebt an der dinarischen Küste. Er hat ein glattes Fell, sehr schmale Hufe, und sein Fell ist grau bis braun.

Der Istarski magarac, der istrische Esel hat ein dichtes, schwarzes Fell.

Und der Sjeverno-jadranski magarac, der nordadriatischer Esel, der im Kvarner verbreitet ist, trägt ein glattes und braunes bis schwarzes Fell. Da der Dalmatinische Esel mittlerweile als eigene Rasse gefährdet ist, sollen alle reinrassigen Tiere beim Ministerium angemeldet werden.

Morphologie und Größe

  • Für sein Arbeitsleben in den steinigen Gebieten Kroatiens ist er optimal ausgerüstet: gedrungener als ein Pferd, das Fell dicht, die Beine kräftig und die Hufe schmal und hoch.
  • Dichtes Fell, das vor der Sonne schützt.
  • Über den Augen ist ein Fellbogen, der die empfindlichen Organe schützt.
  • Hochstehende, schmale Ohren mit Haaren
  • Widerristhöhe: bis ca. 100 cm
  • Gewicht: 100 – 200 kg
  • Lebensalter: 20 – 30 Jahre
  • Farbe: Die Farbe variiert zwischen Grau, Braun und Schwarz. Um die Nüstern ist immer ein weißer Bereich. Und entlang des Rückgrates oft ein dunkler Streifen, der Aalstrich.



Lebensweise, Ernährung

  • Esel sind Pflanzenfresser.
  • Die Tiere sind hinsichtlich ihrer Nahrung sehr genügsam. Allerdings haben sie auch eine Vorliebe für frisches Gras und für Leckereien.
  • Hauptaktivität: Ganzährig, tag- und nachtaktiv
  • Esel waren ursprünglich wie die Pferde auch Herdentiere. Und auch die heutigen Rassen fühlen sich in Gemeinschaft wohler.


Fortpflanzung, Entwicklung

Prokike 04/2014
  • Sobald die Sonne wieder wärmer scheint und das frische Grün sprießt steigt auch bei den Eseln der Hormonspiegel.








Prokike 04/2014
  • Vor allem die jungen Hengste sind da überaus hartnäckig.








Prokike 04/2014
  • Ob das Weibchen möchte oder nicht, der Esel bespringt es.
  • Zwischendurch muss er sich allerdings stärken, denn es ist schon ganz schön anstrengend.
  • Die Eselsstute ist ca 360 Tage mit einem Fohlen trächtig. Dieses wiegt bei der Geburt stolze 10 kg. Es folgen 6 Monate in denen das junge Muttermilch trinkt, dann beginnt es, sich von Heu und Gras zu ernähren.










Shiloh-Ranch Zupandol 2015

Im Mai gab es wieder Nachwuchs: Juanito, ein Mischling aus dalmatinischem und istrianischem Esel, erblickt das Licht Kroatiens.


Danke an Ralf Schillo für die wunderschönen Bilder.



Ökologie

  • Der Ursprung des kroatischen Esels ist ebenfalls Afrika. Er hat von seinen Ahnen bereits die Hitzetoleranz mitbekommen.
  • Esel beherbergen in ihrem Darmsystem häufig Vertreter der Nematodes (Spulwurm), Trematodes und Cestodes (Bandwürmer).


Lebensraum

  • Trockene, heiße Gebiete.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa und Asien. Die autochthonen Rassen kommen nativ ausschließlich in Kroatien vor.
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien – Brinje, Pag


Verwendung durch den Menschen

  • Der Wildesel wurde bereits vor 6.000 Jahren domestiziert und war der größte Helfer des Menschen. Ursprünglich aus Afrika stammend, wurden sie von den Römern nach Europa gebracht.
  • Er wurde als Lasttier eingesetzt, vor Pflüge und Wassermühlen gespannt und ganz nebenbei war er ein toller Wächter, da er alle Eindringlinge energisch angriff.
  • Fleisch und Milch wurden gegessen, die Haut zu Leder verarbeitet.


Eine fiktive Liebesgeschichte










Weiterführende Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj









  • Monitoring Institute for Rare Breeds' and Seeds in Europe: Esel Rassen in Europa, St. Gallen 2008
  • A. Ivankovic, T. Kavar , P. Caput, B. Mioc, V. Pavic and P. Dovc: Genetic diversity of three donkey populations in the Croatian coastal region, Agricultural Faculty, University of Zagreb, Svetosimunska 25, Zagreb, Croatia.