Diskussion:Natura 2000

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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22.06.2020

Kroatien hat eigene Kürzel für Habitate - die müssen noch eingefügt werden



29.09.2018

Was ist Natura 2000 oder ein EUNIS-Habitat?

Wir alle genießen die Natur, die zwitschernden Vögel, die Fische in klaren Bächen oder Blumen, die uns aus einer naturnahen Wiese entgegen leuchten. Sie alle leben in einer Gemeinschaft, die von vielen externen Faktoren bedroht wird. Dabei spielt der Mensch die Hauptrolle.

Um die Vielfalt der Arten und Biotope zu bewahren wurden und werden Gesetze erarbeitet, die unsere Natur schützen sollen. Das erste bekannte Gesetz stammt aus Salzburg und wurde im Mittelalter erlassen. Man sieht, dass sich die Menschen der Gefährdung schon sehr lange bewusst sind. Der erste Schritt um die Natur und ihre Bewohner zu erfassen ist die Erstellung von Checklisten. Dafür werden in bestimmten Arealen, Ländern oder Kontinente alle Tiere und Pflanzen erfasst und dokumentiert. Anhand älterer und neuerer Checklisten kann die Entwicklung der Bestände bewertet werden. Diese Checklisten definieren die Biodiversität eines Landes.

Auf Grund dieser Checklisten wurden alle Tiere und Pflanzen erfasst, die gefährdet sind. Dabei hat jedes Land seine eigene Rote Liste, da der Gefährdungsgrad gleicher Individuen sehr unterschiedlich sein kann. Der Start war 1979, als die gefährdeten Vögel in Europa statistisch zu erfasst wurden. Nach und nach kamen alle anderen Tiergruppen dazu, sodass heute ein umfassender Katalog vorliegt. Dieser ist die Basis für die Aufstellung einer gesetzlich gültigen Richtlinie zum Schutz bedrohter Arten.

Das letzte Standbein eines sicheren Artenschutzes ist die Erfassung unterschiedlicher Habitate, die einen in sich geschlossenen Lebensraum bilden. So ein Habitat kann aus vielen verschiedenen Lebewesen bestehen, aber auch nur wenige umfassen. Das System in Europa, das diese Daten sammelt und verwaltet ist EUNIS. Hier werden Habitate mit ihren Bewohnern definiert und erfasst.

Es reicht aber nicht, nur einzelne Arten unter Schutz zu stellen, gefährdete Pflanzen und Tiere zu erfassen oder Habitate zu definieren. Denn viele Arten können nur in einem intakten Ökosystem überleben, in dem sich ein Gleichgewicht zwischen den Bewohnern eingestellt hat. Und hier kommt nun die Natura 2000 ins Spiel. 1992 gegründet ist es ein Netzwerk, das Habitate aber auch Naturschutzgebiete sowie deren Bewohner erfasst. Natura 2000 erhält alle Informationen aus den Roten Listen, den Checklisten sowie den Habitattypen und bildet ein umfassungsreiches Kompendium aus all diesen Daten. Da alle Schutzgebiete miteinander verbunden sind, kann hier ein reger Austausch stattfinden, der einen besseren Schutz, eine bessere Bewertung der Lebensräume aber auch Tipps für einen schonenden Tourismus in diesen Gebieten gewährleistet.

Als Beispiel für ein EUNIS-Habitat in der Adria möchte ich folgendes besprechen:

A5.613 - Serpula vermicularis reefs on very sheltered circalittoral muddy sand, in dem u.a. folgende Tiere zu finden sind:

  • Der Plattwurm Prostheceraeus giesbrechtii Schmarda, 1859
  • Der Kalkröhrenwurm Serpula vermicularis Linné, 1767
  • Die Schnecke Clanculus cruciatus Linné, 1758
  • Die Muschel 170929 Mimachlamys varia Linné, 1758
  • Die Seescheiden Ascidia mentula Müller, 1776, Didemnum albidum Verrill, 1871 und Didemnum commune della Valle, 1877
  • Der Schlangenstern Ophiothrix fragilis Abildgaard, 1789


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  1. KroatiensFaunaundFlora #Fauna #GeschützteTiere #Naturschutz #Natura2000 #EUNIS