Convolvulus arvensis Linné, 1753

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Vir 06/2012



Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Ackerwinde
  • Kroatisch: poljski slak, Kanadska hudoljetnica
  • Englisch: field bindweed,deer’s foot, morning glory
  • Französisch: liseron de champs, petite campanette, vrillée
  • Italienisch: vilucchio comune, erba leporina, convolvolo campestre
  • Slowenisch: njivski slak
  • Spanisch: correhuela, campanillas, correguela menor
  • Tschechisch svlačec rolní
  • Ungarisch: apró szulák, folyondárszulák


Wissenschaftlicher Name

Convolvulus arvensis Linné, 1753



Namensherkunft

Lateinisch convolvere = umwinden, windend. Kann sich auf die verdrehte Knospe beziehen oder auf den Stängel, der andere Pflanzen umschlingt.

Der lateinische Artname arvensis bezieht sich auf den Standort: Wiese, Acker



Basionym

Convolvulus arvensis Linné, 1753


Synonyme

  • Convolvulus chinensis Ker Gawl., 1878
  • Convolvulus sagittifolius Liou & Ling, 1931
  • Convolvulus arvensis var. crassifolius Choisy, 1845


Schutzstatus

Convolvulus arvensis Linné, 1753 ist in Kroatien nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Vir 05/2012

Die Ackerwinde ist eine rankend wachsende Pflanze, benötigt dafür andere Pflanzen als Stütze. Fehlt diese, kann sie auch am Boden liegend wachsen.

Höhe: bis 8 cm

Länge der Triebe bis 150 cm










Die Blüte

Vir 06/2012


  • Die Blüte ist trichterförmig, als Knospe leicht gedreht.
  • Sie sitzt auf einem langen Stiel. Der Stiel ist relativ kurz. Der Pollen ist violett.
  • Sie besitzt 5 Staubblätter und eine weiße Narbe. Letzter ist zweiteilig.
  • Blütezeit : Mai bis September
  • Blütenfarbe: weiß, rosa oder kombiniert. Der Schlund ist gelb.







Die Frucht

In der kleinen Kapselfrucht sind nur wenige Samen. Die Verbreitung erfolgt fast ausschließlich vegetativ über das Rhizom.



Stiel und Blatt

Blatt, Zagreb 09/2011
Blatt, Vir 05/2014

Die dunkelgrünen Blätter stehen wechselständig. Sie sind pfeilförmig und nicht sehr breit.

Der Stängel ist sehr biegsam, seine Oberfläche ist verdrillt und gerieft. Damit kann sich die Pflanze gut an anderen Pflanzen festhalten.








Ökologie

Winden sind wichtige Nahrungspflanzen für viele Insekten:



✔ Acontia trabealis Scopoli, 1763 - Ackerwinden-Bunteulchen
✔ Aedia funesta Esper,1786 - Ackerwinden-Trauereule
Agrius convolvuli Linné, 1758 - Windenschwärmer, slakov ljiljak (Raupe)
✔ Emmelina monodactyla Linné, 1758
✔ Pterophorus pentadactyla Linné, 1758 - Weiße Winden-Federmotte
Tyta luctuosa Denis & Schiffermüller, 1775 - Ackerwinden-Trauereule, slakova sovica


✔ Larven und Imagines des Schildkäfers Hypocassida subferruginea Schrank, 1776 ernähren sich von den Blättern



  • Als Ackerunkraut ist sie bei Bauern natürlich nicht gerne gesehen. Ich habe ein Getreidefeld gesehen, bei dem rundherum die äußeren Pflanzen völlig von der Ackerwinde und dem Klettlabkraut überwuchert und so abgewürgt waren.



Lebensraum

Vir 08/2020
  • Die Ackerwinde liebt einen trockenen, sonnigen Standort.
  • Wenn sich die Gelegenheit ergibt, wächst sie an anderen krautigen Pflanzen, seltener an Sträuchern empor.
  • Sollte nichts zur Verfügung sein, kann sie auch flach liegend größere Flächen überwachsen. Das kann eine Wiese aber auch der Rest einer Steinmauer sein.
  • Convolvulus arvensis Linné, 1753 ist Charakterart von folgendem von folgendem EUNIS-Habitat:
✔ E1.2C4 - Pannonic loess pastures










Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Europa
  • Vorkommen: Weltweit in wärmeren Gebieten. In Amerika 1739 mit Getreidesamen eingeschleppt
  • Fundort: Kroatien - Prizna, Vir; Deutschland - Thalmassing



Nutzung

  • Die Blätter enthalten Tannine und wirken abführend.
  • Die gesamte Pflanze enthält Alkoloide, die psychogen wirken.


Giftigkeit

Das Kraut enthält das Alkaloid Pseudotropin, das auch in der Tollkirsche vorkommt.










Weiterführende Links und Quellen


© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj