Ciklon Gracija am 11.09.2017 und die Folgen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Ein Augenzeugenbericht von Andreas Bauer==


An diesem besagtem Tag wollten wir nach Deutschland abreisen,aber nicht wegen des Cyclons.
Es war vorher schon so geplant.
Die Rūckreise sollte morgens um 5.30 losgehen,aber daran war nicht zu denken.
Das Auto war unter mehreren Bäumen geparkt,angesichts der ganzen Gewitterzellen und Blitzen im minutentakt besser nicht.
Gegen 9.30 hatten wir endlich die Gelegenheit zu fahren...
Bis Zadar hatten wir von Nin aus 1.45 std gebraucht.
Die Fahrt war für mich als Berufskraftfahrer sehr interessant aber nicht mit Problemen behaftet.
Wir sind stellenweise knietiefes Wasser gefahren,und trotzdem sind uns weiterhin Touristen entgegen gekommen...
Da gingen etliche Existenzen in den Fluten unter.





Version vom 14. September 2020, 06:18 Uhr

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Lehrgerüst für den Brückenbogen. Die Römer haben solche Gerüste erstmals verwendet


04.07.2019 Arbeiten in brütender Hitze

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1.06.2019 Noch herrscht ein ziemliches Chaos

Die Die obere Brücke im Juni 2019











20.04.2019 Vorbereitung für das Einlassen der Bögen

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27.03.2019 – Die Arbeiten schreiten voran

Die untere Brücke

Mittlerweile kann man die Fahrbahn beider Brücken wieder erkennen. Die Bögen sind zwar noch nicht fertig, aber die seitlichen Mauern wurden wieder teilweise errichtet.











13.03.2019 Auch der zweite Bogen ist in Arbeit

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Die Arbeit am zweiten Brückenbogen wurde nun auch begonnen. Zuerst wird ein Lehrgerüst aus Holz errichtet, auf dem dann die Bogensteine von außen nach innen aufgelegt werden. Dies geschieht ohne Verwendung von Zement, die Steine halten alleine durch den Druck










13.02.2019 Rekonstruktion des Brückenbogens

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In den letzten zwei Monaten konnte ich an der Brücke keine großen Veränderungen feststellen. Die Rampen wurden verbreitert, die Fahrbahn des bestehenden Teiles überarbeitet und die Wände tlw. wieder aufgebaut. Gerechterweise muss ich aber dazu sagen, dass das Arbeiten während dieser Zeit nicht einfach war. Denn es gab fast täglich größere bis kleinere Stürme, Madame Bura hat sich mit Monsieur Jugo abgelöst und es gab nur ganz selten ruhige oder trockene Tage.


Heute aber konnte ich sehen, dass begonnen wurde, den kaputten Brückenbogen zu rekonstruieren. Dafür haben die Männer ein Gerüst aus Holz gebaut, das dem Radius des alten Bogens entsprach. Dann wurden die Steine behauen, sodass sie gut ineinander passten. Zuletzt wurden sie auf dem Gerüst aufgebracht und miteinander verbunden.







19.12.2018 Die zwei Patienten sind in guten Händen

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Nach einem Monat hat sich trotz des schlechten Wetters einiges getan. Bei der unteren Brücke (donja vrata) sind die zerstörten Teile entfernt, momentan wird am Gehweg gearbeitet.

Und auch die obere Brücke wird jetzt restauriert. Die gerissenen Leitungen sowie der zerbrochene Gehweg wurden entfernt, ein Hilfsdamm wurde aufgeschüttet.









17.12.2018 Abbrucharbeiten an der Brücke

Die Qualitätskontrolle

Entlang der alten Brücke wurden zwei Dämme aufgeschüttet, damit die LKW's zum Aufladen der Steine heranfahren können. Die Arbeiter sind damit beschäftigt, die gebrochenen Träger frei zu legen. Dafür müssen sie die beiden Seitenwände der Brücke abbauen. Man sieht sehr gut, wie stark die tragende Basis zerstört wurde, die Metallträger sind durch die Wucht des Wasser völlig verbogen.

Und eine Kontrollinstanz ist auch da, das Niner Schwanenpaar begutachtet den Fortschritt der Arbeiten.


Restauration of the old bridge in Nin

Along the old bridge, two dams were raised so that the trucks could drive up to load the stones.

The workers are busy to uncover the broken beams. They have to dismantle the two side walls of the bridge. It is visible how the weight-bearing base was destroyed, the metal beams were completely bent by the force of the water.

And there is also a supervisory body, Nin’s swan pair examines the progress of the work. As it were, an animal quality control.







19.11.2018 Start der Restaurierung der südlichen Brücke von Nin

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Nachdem jetzt drei Tage lang Madame Bura ihren Schabernack getrieben hat, konnten heute endlich die Arbeiten an der Brücke beginnen.

Das hat sogar das kroatische Fernsehen auf den Plan gerufen, und die Journalisten befragten Passanten nach ihrer Meinung, weil sich die Arbeiten so verzögert hatten. Na, „befragten Passanten“ ist nicht so ganz korrekt, denn wegen des für hiesige Verhältnisse eisigen Wetters waren keine Passanten auf der Straße – außer mir.

Heute wurde die Ersatzbrücke, die über die gebrochenen Bögen führte, entfernt. Außerdem bekommen die Salzfelder der Solana Nin eine neue Umrandung aus tonnenschweren Steinen, um zukünftige Fluten abzuhalten.






16.04.2018 Arbeiten am Strand von Ždrijac

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In Nin wird der Strand von Ždrijac instand gesetzt. Bei nicht ganz so gutem Wetter habe ich mal nachgesehen, was die Herrschaften da so treiben:

Im September 2019 hat der Ciklon Gracija den Sandstrand ziemlich verwüstet. Nur an den Stellen, an denen die Vegetation gut verwurzelt war und den Sand zusammengehalten hat, blieb der Strand bestehen.

Seit ein paar Tagen wird hier mit großen Maschinen gearbeitet, um alles für die kommende Saison vorzubereiten.

Der große Parkplatz nimmt schon Formen an, der Gehweg ist gepflastert.

Auch der Bereich, in dem Restaurants und die Klinik am Meer standen, wird völlig neu aufgebaut. Hier sind die Bagger mit der Arbeit schon sehr weit, das Gelände ist eben und der Sand gleichmäßig verteilt.

5.04.2018 - wird die alte Brücke restauriert?

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Ende März wurde in Nin ein Holzsteg errichtet, der parallel zur Unteren Brücke verläuft. Er verbindet den Parkplatz vor dem Touristikbüro mit der Altstadt.

Die Frage ist, ob der Steg für die Saison als Entlastung der beschädigten Brücke gedacht ist. Oder ob die alte Brücke gesperrt und wieder Instand gesetzt wird.









27.01.2018 - gornja vrata

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Ende Jänner war das Wasser endlich abgeflossen. Und jetzt wurden die Schäden erst richtig sichtbar. Die obere Brücke ist vollständig zerstört und kann nicht mehr passiert werden.









Die Lage am 20.10.2017

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Die große Flut in Nin führte zu Schäden in Höhe von 10 Mio. Euro

Wenn man heute die Stadt Nin besucht, erinnert noch viel an die verheerende Überschwemmung vom 11.09.2017. Damals war der Fluss Miljašić Jaruga, der bei Nin ins Meer mündet, nach starken Regenfällen über die Ufer getreten und hat große Schäden an den historischen Bauten und in Privathäusern verursacht – CRO-Online hat damals berichtet.

Ein Besuch der beiden Strände Ždrijac und Kraljevica bei Ebbe zeigt das ganze Ausmaß dieser Naturkatastrophe. Der Sandstrand ist nur noch ein Bruchteil dessen, was er einmal war, der Verlauf der Landzunge ist völlig anders als vorher und der große Sandhügel ist vollständig in das Meer gespült worden. Damit die Gäste auch im Sommer 2018 den berühmten Sandstrand genießen können, soll dieser künstlich aufgeschüttet werden. Außerdem sollen Pflanzen den Sand bei erneuten Überschwemmungen sichern. Gelder sollen von der kroatischen Regierung bereit gestellt werden.

Auch die beiden Brücken konnten den Wassermassen nicht stand halten. Die südliche Brücke brach an der Seite zur Altstadt zusammen, die östliche Brücke wurde komplett zerstört. Alle Kabel und Leitungen gingen dabei zu Bruch, wobei die Stromleitungen relativ schnell wieder repariert wurden. Anders sieht es mit den Brücken selbst aus, deren Restaurierung wegen ihrer Lage – sie stehen beide auf einer dicken, instabilen Schlammschicht – und der hohen Kosten auf sich warten lassen müssen. Die Unterbrechung der südlichen Brücke wird nach wie vor durch eine Behelfsbrücke überbrückt. 2018 soll sie restauriert werden. Während dieser Zeit soll ein Steg den Zugang zur Stadt ermöglichen. Bei der anderen Brücke ist es schwieriger, da sie völlig zerstört ist. Hier wird die Restaurierung wohl noch warten müssen.

Auch die Solana war von dem Hochwasser stark betroffen, die Felder, die eigentlich geerntet werden sollten, wurden ausgespült. Hier muss man jetzt auf Zeit setzen, damit sich das Salz wieder absetzt und eingefahren werden kann.

Die Lage am 20.09.2017

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Nach der verheerenden Überschwemmung am 11.09.2017 sind die Ausmaße dieser Katastrophe erst richtig sichtbar und leider auch riechbar. Das Wasser ist deutlich zurückgegangen und zurückgeblieben sind Schäden, ein Strand, der nicht mehr so ist, wie er war und jede Menge Helfer, die versuchen, die Stadt wieder herzustellen. An dieser Stelle ein großer Dank an alle, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung Nin wieder zu einer wunderschönen Stadt machen.

Die Strände von Nin sind kaum wieder zu erkennen. Der Sand, der das Wahrzeichen war, ist größtenteils weggeschwemmt worden. Die lange Zunge in Ždrijac ist nur noch halb so breit und von tiefen Furten durchsetzt. Das Ende der Zunge kann man trockenen Fußes nicht mehr erreichen. Das Meer ist vom ausgespülten Sand bis weit hinaus trüb und braun. Und die Klinik am Meer ist unterspült. Und der Heilschlamm ist nicht mehr zu finden. Zum Glück ist die Zunge teilweise von Tamarisken, Gräsern und verschiedenen Blütenpflanzen bewachsen, die eine vollständige Abtragung verhindert haben. Ähnlich sieht es an den anderen Stränden aus.

Die untere Brücke wurde an der gebrochenen Seite durch einen Steg ersetzt, der zumindest hier die Überquerung ermöglicht. Die obere Brücke ist gebrochen, es fehlt ein großes Stück, das weggeschwemmt wurde. Hier ist ein Begehen nicht möglich. Und dieser Schaden ist auch das Problem, das Nin jetzt hat. Die Abflussrohre sind unterbrochen, und die ganzen Fäkalien sind in das Meer gelangt. Und so riecht das Wasser um Nin wie eine einzige große Senkgrube. Auch die Felder der Solana sind davon betroffen. Deshalb warne ich noch einmal, hier nicht baden zu gehen.

Aber es wird intensiv gearbeitet, um die Schäden zu beheben. Wie die beiden Männer, die die Steine der Branimirova ulica neu verfugen. Es wird lange dauern, bis alles wieder repariert ist. Aber die Niner schaffen es, sie haben es im Laufe der langen Geschichte dieser Stadt immer wieder geschafft.

Die Flut am 12.09.2017

Die alte Brücke - auf der Inselseite ist sie völlig zusammengebrochen

"Katastrofa" - so haben die Einheimischen auf die zerstörten Brücken in Nin reagiert. Und die kleine Stadt hat der "Ziklon Gracija" wirklich böse erwischt. Die gesamte Anlage der Solana ist völlig überflutet, die Straße von Nin nach Vrsi steht unter Wasser. Aber da hat mich ein Einheimischer davon überzeugt, dass die Solana 3.000 Jahre überstanden hat und auch die nächsten überleben wird.


Schlimmer sieht es mit den beiden alten Brücken aus. Beide sind total zerstört und dürfen nicht mehr betreten werden. Mit Panzern wurde der Zugang versperrt, damit niemand hingeht. Na, fast niemand .... Jedenfalls müssen beide Brücken vollständig restauriert werden, um wieder einsatzbereit zu sein.











Ein Augenzeugenbericht von Andreas Bauer

An diesem besagtem Tag wollten wir nach Deutschland abreisen,aber nicht wegen des Cyclons. Es war vorher schon so geplant.

Die Rūckreise sollte morgens um 5.30 losgehen,aber daran war nicht zu denken. Das Auto war unter mehreren Bäumen geparkt,angesichts der ganzen Gewitterzellen und Blitzen im minutentakt besser nicht. Gegen 9.30 hatten wir endlich die Gelegenheit zu fahren...

Bis Zadar hatten wir von Nin aus 1.45 std gebraucht.

Die Fahrt war für mich als Berufskraftfahrer sehr interessant aber nicht mit Problemen behaftet. Wir sind stellenweise knietiefes Wasser gefahren,und trotzdem sind uns weiterhin Touristen entgegen gekommen... Da gingen etliche Existenzen in den Fluten unter.












Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj