Cheilopogon heterurus Rafinesque, 1810

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Insel Vir 07/2020, © Željko Brada Vrabec
Danke Željko Brada Vrabec für die wunderschönen Bilder
Thanks to Željko Brada Vrabec for the wonderful pics


Cheilopogon heterurus Rafinesque, 1810 - Kinnbartel-Flugfisch, poletuša pepeljuša

Vor allem in der Kvarner Bucht hatte ich schon häufig das Vergnügen, in der Dämmerung eine Schule Flugfische zu beobachten. Dabei haben sich mehrere gleichzeitig aus dem Wasser katapultiert und sind etwa eine halbe Minute durch die Luft geglitten.

Fliegende Fische bevölkern normalerweise die Hochsee, wo sie in Gruppen jagen. Im Spätsommer zieht es manche Exemplare an die Küste, eventuell, um dort zu laichen.

Ihr torpedoförmiger Körper ist optimal an das Leben im offenen Meer angepasst. Ihre Brustflossen sitzen weit oben und sind stark vergrößert, sodass sie das sie das Gleiten über dem Meeresspiegel unterstützen und verlängern.


Cheilopogon heterurus Rafinesque, 1810 - Mediterranean flyingfish, poletuša pepeljuša

Especially in the Kvarner Bay, I often had the pleasure to observe a school of flying fish at dusk. Several of them catapulted themselves out of the water at the same time and glided through the air for about half a minute.

Flying fish usually populate the high sea, where they hunt in groups. In late summer, some specimens swim to the coast, possibly to spawn there.

Their torpedo-shaped body is optimally adapted to life in the open sea. Their pectoral fins sit high up and are greatly enlarged, so they support and lengthen their gliding above sea level.


Systematik

  • Stamm Chordata Bateson, 1885 - Chordatiere, svitkovci
  • Unterstamm Vertebrata Cuvier, 1812 - Wirbeltiere, kralježnjaci
  • Überklasse Gnathostomata Zittel, 1879 – Kiefermäuler, čeljustousti
  • Klasse Actinopterygii Cope, 1871 – Strahlenflosser, zrakoperke
  • Unterklasse Neopterygii Regan, 1923 – Neuflosser, zrakoperke
  • Infraklasse Teleostei Müller, 1846 - echte Knochenfische, koštunjače
  • Ordnung Beloniformes Berg, 1937 – Hornhechtartige, igličarki
  • Familie Exocoetidae Risso, 1827 – Fliegende Fische, poletuše
  • Gattung Cheilopogon Lowe, 1841


Trivialnamen

  • Deutsch: Kinnbartel-Flugfisch
  • Kroatisch: poletuša pepeljuša, lastavica
  • Englisch: Mediterranean flyingfish
  • Französisch: exocet méditerranéen, exocet grande aile
  • Italienisch: rondone del mare
  • Slowenisch: xxx
  • Spanisch: juriola, Juriola sin mancha
  • Tschechisch xxx
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Cheilopogon heterurus Rafinesque, 1810


Namensherkunft

Griechisch cheilos = Lippe

Griechisch pogon = Bart


Schutzstatus

  • Gefährdung: Cheilopogon heterurus Rafinesque, 1810 ist in der IUCN Red List mit dem Status LC aufgeführt.
  • Cheilopogon heterurus Rafinesque, 1810 ist in Kroatien nicht geschützt.

Basionym

Exocoetus heterurus Rafinesque, 1810


Synonyme

  • Cheilopogon heterurus heterurus Rafinesque, 1810
  • Cypselurus heterurus Rafinesque, 1810
  • Exocoetus maculipinnis Vinciguerra, 1883
  • Exocoetus procne De Filippi & Verany, 1857


Morphologie und Größe

Habitus

Insel Vir 07/2020
  • Die Form des Körpers ist an schnelles Schwimmen im Pelagial angepasst.
  • Er ist schmal und torpedoförmig.
  • Der Körper ist von großen Schuppen bedeckt.
  • Die Brustflossen sitzen höher als bei anderen Fischen und sind stark vergrößert.
  • Die Schwanzflosse ist V-förmig.
  • Sie haben eine große Schwimmblase
  • Größe: 15-30 cm
  • Farbe: Oberseite irisierend blau auf silbernem Untergrund. Flossen dunkler. Unterseite silbrig.






Lebensweise, Ernährung

  • Fliegende Fische leben normalerweise im offenen Meer, meist an der Oberfläche, können aber auch bis in Tiefen von 40 Metern abtauchen.
  • Im Spätsommer kann man sie vereinzelt an der Küste beobachten. Sie schwimmen vermutlich zum Ablaichen in flachere Regionen.
  • Sie ernähren sich von Plankton, das sie beim schnellen Schwimmen fangen…
  • Bei Gefahr können sie sich aus dem Wasser katapultieren und bis zu 300 Meter weit in der Luft gleiten. Sie können ihre Brustflossen aber nicht aktiv zum Fliegen einsetzen.
  • In Povile konnte ich im September in der Dämmerung jeden Abend eine größere Schule dieser Fische beobachten – sie scheinen also nicht nur bei Gefahr in der Luft zu gleiten.
  • Hauptaktivität: Ganzjährig
  • Die Fische ernähren sich hauptsächlich von Plankton.


Fortpflanzung, Entwicklung

  • Im Spätsommer laichen die Weibchen, die Männchen besamen die Eier im Wasser.
  • Die abgelegten Eier haben zahlreiche feine Filamente.
  • Die geschlüpften Jungfische durchlaufen während ihrer Entwicklung zum Imago morphologische Veränderungen, sie haben z.B. kurze Barteln und noch nicht alle Flossen voll entwickelt.


Ökologie

  • Folgende Endoparasiten wurden nachgewiesen:
✔ Didymodiclinus cypseluri (Yamaguti 1940) Pozdnyakov 1994 aus dem Stamm Stamm Plathelminthes Gegenbaur, 1859 - Plattwürmer, plošnjaci
✔ Huffmanela schouteni Moravec & Campbell, 1991 aus der Familie Trichosomoididae Hall, 1916, Stamm Nematoda Diesing, 1861 - Fadenwürmer
  • Folgende Tiere ernähren sich von ihnen:
✔ Vertreter der Klasse Cephalopoda Cuvier, 1797 - Kopffüßer, glavonošci in Kroatien
✔ Thunfische
✔ Delfine


Lebensraum

Cheilopogon heterurus Rafinesque, 1810 ist ein Bewohner des Pelagial.


Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Mittelmeer, Pazifik, Atlantik
  • Weitere Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien - Insel Vir












Weiterführende Literatur und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj




  • Zavodnik, D. & Kovačić, M.2000: Index of marine fauna in Rijeka Bay. Nat. Croat. Vol. 9(4), 2000