Artemisia caerulescens Linné, 1753

Aus Kroatiens Fauna und Flora
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Vir 10/2012


Artemisia caerulescens Linné, 1753 - Blauer Beifuß, santonika

Dort, wo der Strand flach abfallend ist und voller Steine fühlt sich diese Pflanze so richtig wohl. Dicht an den Boden gepresst trotzt sie der stärksten Bura und gegen die heiße Sonne im Sommer ist sie durch ihren weißfilzigen Mantel aus Haaren bestens geschützt.


Systematik


Trivialnamen

  • Deutsch: Blauer Beifuß, Blauer Wermut(h)
  • Kroatisch: santonika, pelin morski, polemorski
  • Englisch: blueish-leaved wormwood
  • Französisch: amoise bleuissante
  • Italienisch: assenzio litorale, assenzio marittimo
  • Slowenisch: modrikasti pelin
  • Spanisch: tomillo blanco
  • Tschechisch pelyněk, palina
  • Ungarisch: xxx


Wissenschaftlicher Name

Artemisia caerulescens Linné, 1753


Namensherkunft

Artemis = Griechische Göttin des Waldes, der Frauen und Kinder

Lateinisch caeruleus, -a, -um = blau, himmelblau


Basionym

Artemisia caerulescens Linné, 1753


Synonyme

  • Artemisia palmata Lamarck, 1783
  • Artemisia santonica Lamarck, 1783
  • Artemisia sipontina Tenore, 1835
  • Artemisia dalmatica Rouy, 1903


Schutzstatus

Artemisia caerulescens Linné, 1753 ist in Kroatien nicht gefährdet und nicht geschützt.


Morphologie und Größe

Habitus

Habitus, Vrsi 09/2019
Habitus, Vir 04/2013
Habitus,Vrsi 08/2015


  • Dieser Beifuss ist eine krautige, mehrjährige Pflanze, die große Flächen bedecken kann.
  • Sie wächst flach auf dem Boden, nur die Blütenstängel ragen hoch hinaus.
  • An der Basis sind die Stängel oft verholzt.
  • Höhe: bis 25 cm, Blütenstängel bis 40 cm






Die Blüte

Blüte, Vir 10/2012
Blüte, Vir 09/2013
  • Wie bei allen Artemisia-Arten sitzen am Ende des Blütenstängels zahlreiche kleine Blüten.
  • Die Kelchblätter sind schmal lanzettlich, innen sitzen nur Röhrenblüten.
  • Die einzelnen Blütenköpfchen stehen aufrecht
  • Blütezeit : Oktober-November
  • Durchmesser der Blüte: 2 mm
  • Blütenfarbe: gelb













Die Frucht

Otok Vir 03/2024
  • Die winzigen Achänen sind birnenförmig und tragen keinen Pappus.
  • Reifezeit: Dezember - J#nner










Blatt und Stängel

Blatt, Vir 04/2013
  • Die basalen Blätter sind tief fiederteilig. Die Fiedern sind rund und oft noch einmal gegabelt.
  • Die Stängelblätter sind ungeteilt, rundlich oder abgeflacht.
  • Sie sitzen wechselständig und sind gestielt.
  • Blätter und Stängel sind filzig weiß behaart












Ökologie

  • Er ist mit folgenden Pflanzen vergesellschaftet:
Helichrysum italicum (Roth) G.Don, 1830 - Italienische Strohblume, smilje
Crithmum maritimum Linné, 1753 - Meerfenchel, motar
Asparagus acutifolius Linné, 1753 - Spitzblättriger Spargel , oštrolisna šparoga


  • Artemisia caerulescens Linné, 1753 ist Nahrung für die Raupen von Coleophora albicella Constant, 1885 aus der Familie Coleophoridae Hübner, 1825 - Miniersackträger,Sackträgermotten, Ordnung Lepidoptera Linné, 1758 – Schmetterlinge, leptiri. Die Larven verpuppen sich auf der Pflanze und bilden einen röhrenförmigen, seidenartigen Kokon.


Lebensraum

Habitat, Vir 05/2012
Habitat, Vir 04/2013

Dieser Beifuss wächst in unmittelbarer Nähe des Meeres auf flachen, sehr steinigen Böden.






Geografische Verbreitung

  • Herkunft: Westliches Mittelmeer – Marokko, Spanien, Frankreich, Albanien, Kroatien
  • Neue Vorkommen: nn
  • Fundort: Kroatien – Vir, Vrsi


Nutzung

  • Als Heilpflanze: Er wurde früher als Antihelminthicum verwendet. Mittlerweile gibt es Untersuchungen über die Inhaltsstoffe verschiedener Unterarten.
  • Als Rauschpflanze: Der Beifuss ist als Rauschpflanze bekannt, verantwortlich dafür ist das enthaltene Thujon (Absinthol). Es wirkt stimulierend und traumfördernd.


Giftigkeit

  • Das enthaltene Gift: Die Pflanze enthält Thujon, ein Monoterpen.
  • Wirkung des Gifts: Es ist ein stark wirkendes Nervengift.
  • Mögliche Erkrankungen: Schwindel, Halluzinationen, Verwirrtheit. Sie sind vor allem durch den Missbrauch von Absinth, der aus Artemisia absinthium Linné, 1753 - Wermut, pelin bekannt.
  • Mögliche Dauerschäden: Schädigung des ZNS


Weitere Arten der Gattung Artemisia Linné, 1753 - Beifuss, pelin

✔ Artemisia abrotanum Linné, 1753 - Eberraute
Artemisia absinthium Linné, 1753 - Wermut, pelin
Artemisia alba Turra, 1764 - Kampfer-Wermut, sivkasti pelin
Artemisia austriaca Jacquin, 1773 - Österreichischer Beifuß, razciepkani pelin
Artemisia campestris Linné, 1753 - Feld-Beifuß, poljski pelin
Artemisia dracunculus Linné, 1753 - Estragon, estragonski pelin
Artemisia lobelii Allioni, 1785 - Kampfer-Wermut, bijeli pelin
Artemisia pontica Linné, 1753 - Römischer Wermuth, pelin iztočni
Artemisia santonicum Linné, 1753 - Salzsteppen-Wermut, samuncica
Artemisia scoparia Waldstein & Kitaibel, 1801 - Besen-Beifuß, šibasti pelin
✔ Artemisia verlotiorum Lamotte, 1876 - Kamtschatka-Beifuß, kineski pelin
Artemisia vulgaris Linné, 1753 - Gemeiner Beifuß, obični pelin







Links und Quellen

© Kroatiens Fauna und Flora, fauna i flora u Hrvatskoj


  • Die Richtlinien für Kroatiens Fauna und Flora: [[1]]